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Die Journalistin Anne ist auf dem Rückweg von einem Interview und versäumt in Folge das Flugzeug, das sie und ihren Freund Jakob von New York zurück nach Wien bringen soll. Ihre Verärgerung wird mit der Meldung unterbrochen, dass genau ihr Flugzeug kurz nach dem Start abgestürzt ist. Auch wenn der erste Schock mit der Korrektur gemildert wird, dass nicht das Flugzeug nach Wien, sondern das Flugzeug nach Warschau abgestürzt ist, sind sie doch tief betroffen. Während sie auf einen weiteren Flug warten, lernen sie Leo kennen, der ebenfalls das Flugzeug versäumt hat. Die Wartezeit wird nun mit Gesprächen, Footballschauen und viel Whiskey überbrückt. Rasch wird klar, dass die Beziehung zwischen Anne und Jakob in einer Krise steckt.
Es wird sehr viel getrunken und über Schicksal gesprochen, so viel, dass auch das nächste Flugzeug versäumt wird. Noch wissen Anne und Leo nicht, dass sich schon ihre Eltern gut gekannt haben.
In der zweiten Erzählebene wird die Geschichte der Eltern abgehandelt, Künstler, die vor dreißig Jahren auf der griechischen Insel Hydra ein Theaterstück proben und nichts über diese Zeit erzählen. Abwechselnd wird die Geschichte Annes und die ihrer Mutter Eva erzählt. Während Anne in einer tiefen Beziehungskrise mit Jakob steckt, erlebte auch Eva vor dreißig Jahren etwas, das bis in die Gegenwart wirkt und worüber sie nicht spricht. Und wie das vielköpfige Ungeheuer Hydra in der griechischen Mythologie darauf wartet, die Opfer in immer neue Richtungen zu locken, so läuft auch das Leben der Figuren in diesem Roman in immer wieder neue Bahnen. Einfach macht es uns Leser:innen die Autorin nicht, die Wechsel und Zeitsprünge im Roman sind durchaus fordernd, aber sehr, sehr lesenswert.
Eine Empfehlung!

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