BÜCHER_FILME_MUSIK
Ein Klopfen an ihrer Tür verändert das Leben der Übersetzerin Renata für immer. Ihr Partner Konrad wurde tot auf einem Parkplatz gefunden.
Da Renata am Vortag nicht erreichbar war, wurde Konrads Familie zuerst verständigt, eine Familie, bestehend aus Mutter, Bruder und Schwester, die Renata nie akzeptiert hat und die nun alles daran setzt, das Erbe Konrads anzutreten.
Renata und Konrad waren nicht verheiratet, es gibt kein Testament und neben all der Trauer um den Verlust des Lebensmenschen muss Renata auch noch die maßlosen Grenzüberschreitungen dieser Familie erleiden. Dies beginnt mit den Ansprüchen auf das Auto, obwohl niemand aus Konrads Kernfamilie überhaupt einen Führerschein besitzt, geht weiter zu Geschenken, die Renata Konrad einst gemacht hat und führt bis zu den Kunstprojekten Konrads, eines angesehenen, auf faschistische italienische Architektur spezialisierten Architekturfotografen. All das beansprucht nun seine Familie und Renata lässt dies auch zu, ohne sich zu wehren.
In ihrer Trauer- und Aufräumarbeit stößt sie dann auf Namen und Fotos, die in ihr den Verdacht aufkeimen lassen, dass Konrad ihr etwas verschwiegen hat.
Was Renata rettet: Sie ist umgeben von Freunden, die ihr Halt und Stütze sind in dieser Zeit.
Und so endet das Buch nicht mit erhobenem Zeigefinger, nur ja schnell zum nächsten Notar zu gehen und ein Testament zu verfassen, sondern mit der Erkenntnis, dass es weitergeht, dass Renata wieder Fuß fasst in ihrem neuen Leben und das ist gut. Empfehlenswert!
Sabine Gruber, Die Dauer der Liebe, Verlag C.H.Beck, München 2023, 251 Seiten, € 24,–
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