Eigentlich hätte sie noch vier Jahre in Nachwuchsbewerben mitreiten sollen, doch das hatte die ehrgeizige Sportlerin übersprungen. Dann hatte sich die Möglichkeit geboten, mit nur 18 Jahren an den Olympischen Spielen teilzunehmen.
„Beim Dressurreiten ist die eigentliche Leistung die Ausbildung der Pferde. Man muss ihnen Zeit lassen, sich an den Sport zu gewöhnen. Sie sollen Spaß daran haben“, erzählte sie der Kirchenzeitung.
Zu ihren Zielen bei den Olympischen Spielen sagte sie: „Für mich zählt vor allem das Dabei-Sein, es ist mir wichtig, eine ordentliche Prüfung vorzulegen. Ein Traum wäre es, wenn alles passt, wenn ich in die zweite Prüfung komme.“
Für die sportliche Laufbahn investierte sie jedenfalls viel Zeit. Sie habe sonst kein zweites Hobby. Die Schule sei wie ein Beruf, genauso der Sport. In ihrer knappen Freizeit suche sie Ruhe, treffe Freunde und gehe ins Kino. Die Nacht könne sie sich auch nicht um die Ohren schlagen, weil sie für das Training fit sein müsse. „Erfolg ist für mich die Entschädigung für die vielen Momente, wenn es im Training und bei Turnieren nicht so gut läuft“, erzählte sie. Aber Erfolg sei nicht alles: „Die gute Beziehung zu meiner Familie ist mir das Wichtigste“, betonte sie.
Dabei war die 18-Jährige nicht nur im Sport erfolgreich: Die vierte Klasse an der Handelsakademie Wels hatte sie mit Auszeichnung abgeschlossen, trotz 297 Fehlstunden. „Ich bin sehr froh, dass mir die Schule so entgegenkommt, aber da muss dann auch die Leistung stimmen“, sagte Victoria Max-Theurer.
Als jüngste Teilnehmerin in der Dressur bei den Olympischen Spielen sollte sie in Athen schließlich den 20. Gesamtrang erreichen. Erst vor Kurzem wurde Victoria Max-Theurer für Paris 2024 bereits zum sechsten Mal in Folge für Olympische Spiele nominiert, lediglich in Tokio verpasste sie aufgrund eines eitrigen Zahnes von Sportpartner Abegglen den Bewerb kurzfristig.
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