Der 13 gefallenen Angehörigen der Waffen-SS zu gedenken ohne den historischen Kontext der SS-Verbrechen mitzutransportieren – das führte jahrzehntelang zu wiederholten Protesten gegen die Grabstätte (die KiZ berichtete). Auf der anderen Seite begünstigte diese Situation, dass das Grab als Pilgerstätte für Ewiggestrige diente, die die NS-Vergangenheit verharmlosen.
Das Innenministerium hat nun reagiert und ein neues antifaschistisches Mahnmal in Stillfüssing errichten lassen. Es ersetzt das alte Denkmal, das Ende April vollständig abgetragen wurde. Das neue Mahnmal erinnert in deutscher und englischer Sprache an die Verbrechen der Waffen-SS und ihre Millionen Opfer. Unter anderem verweist die Inschrift darauf, dass die SS eine Hauptstütze des NS-Terrors war. Wörtlich heißt es dort auch: „Eine unmittelbare persönliche Beteiligung der hier Bestatteten an den Gräueltaten ist nicht belegt. Zehn von ihnen waren zum Zeitpunkt ihres Todes 17 oder 18 Jahre alt. Sie starben für die Verlängerung des nationalsozialistischen Unrechts.“ Federführend für die Neugestaltung waren das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) sowie das OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus. „Die gelungene Umgestaltung gibt ein wichtiges Beispiel für ähnliche Fälle in ganz Österreich“, betont Robert Eiter vom OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Er wertet das neue Mahnmal als einen gedenkpolitischen Durchbruch, der mühsam erkämpft werden musste. «
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