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Der islamische Fastenmonat ist jedes Jahr zu einer anderen Zeit – so wie die siebenwöchige christliche Fastenzeit, die auf Ostern hinführt. 30 Tage lang dürfen Muslim:innen im Ramadan zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang nicht essen, trinken und rauchen. Noch vor Tagesanbruch gibt es ein Frühstück.
Mit einem Abendessen wird das Fasten täglich im Familien- oder Freundeskreis gebrochen (auf Arabisch: „Iftar“).
Es gibt Ausnahmen der strengen Regeln: so fasten kranke Menschen, Schwangere oder auch jüngere Kinder nicht. Fasten heißt im Arabischen „Saum“; das bedeutet, das Herz und die Seele reinigen, Platz für den Glauben und die Beziehung zu Gott schaffen und an Menschen denken, denen es nicht so gut geht. Das macht die muslimische Jugend in Österreich sehr konkret, indem sie unter dem Motto „Fasten – Teilen – Helfen“ viele soziale Projekte im Ramadan organisiert.
Für Muslim:innen ist das Fasten eine der fünf Säulen ihrer Religion – neben dem Glaubensbekenntnis zu Allah als einzigem Gott, den fünf täglichen Gebeten, dem Almosengeben und dem Pilgern nach Mekka.
Der wichtigste Tag des jüdischen Jahres ist der Versöhnungstag Jom Kippur. Heuer ist dieser Tag am 12. Oktober 2024. Für Frauen ab 12 und Männer ab 13 Jahren ist Jom Kippur ein Fastentag, an dem 25 Stunden gefastet wird: Von kurz vor Sonnenuntergang des Vortags bis zum nächsten Sonnenuntergang wird weder flüssige noch feste Nahrung eingenommen. Auch Rauchen ist untersagt. An diesem Tag bitten die Gläubigen Gott um Vergebung für das, was sie falsch gemacht haben.
Im Buddhismus und im Hinduismus gibt es keine so streng geregelten Fastenzeiten wie im Islam oder Christentum. Doch auch dort ist Fasten als religiöse Praxis bekannt und weitverbreitet.
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