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Lucia hatte ein großes Herz und steckte andere stets mit ihrer Fröhlichkeit an. Für viele Menschen war sie wie ein Sonnenstrahl. Auch für Lucias Mutter Eutychia, denn die Mutter litt unter schwerer Krankheit.
Lucia und ihre Mutter waren außerdem Christinnen. Damals war das aber ziemlich gefährlich, denn der römische Kaiser ließ Christinnen und Christen töten. Deshalb glaubten die meisten im Geheimen an Gott und mussten sich oft in Höhlen oder unterirdischen Gängen verstecken.
Jede Nacht ging Lucia zu den versteckten Christinnen und Christen und brachte ihnen Essen, Stoffe und Kerzen. In einer Hand musste Lucia aber immer eine Kerze tragen, damit sie nicht im Dunkeln stolperte.
Doch sie wollte lieber beide Hände frei haben, um mehr für die Menschen tragen zu können. Deshalb bastelte sie sich einen Kranz aus Zweigen, auf dem sie Kerzen befestigte. Den trug sie dann auf dem Kopf. Als die anderen Lucia so hell strahlen sahen, begannen sie, sie Sonne zu nennen.
Doch Lucias Mutter wurde immer kränker. Eutychia hatte bereits viele Ärzte besucht, aber niemand konnte ihr helfen. Lucia hatte eine Idee: Am Grab der heiligen Agathe waren schon viele Menschen wieder gesund geworden. Dorthin wollte sie nun mit ihrer Mutter gehen. Also machten sie sich auf den langen Weg.
Und wirklich: Nachdem die beiden am Grab der heiligen Agathe gebetet hatten, wurde Eutychia wieder gesund. Als sie zurück nach Hause kamen, bauten Mutter und Tochter ein Haus, in dem sie arme und kranke Menschen pflegten. Dort war Lucia für viele Menschen ein Lichtstrahl.
Hier kannst du die Geschichte von Lucia und anderen Heiligen genauer nachlesen:
Marlene Fritsch & Elli Bruder, Das große Lesebuch der Heiligenlegenden, Paulinus Verlag, Trier 2020, 112 Seiten, € 17,–, ab 4 Jahren
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