Wort zum Sonntag
Benedikt XVI. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. (Joseph Ratzinger) hat einen Text veröffentlicht, in welchem er die 68er-Bewegung für die Missbrauchsfälle verantwortlich macht und einen „Zusammenbruch der katholischen Moraltheologie“ in dieser Zeit behauptet. Auch der in Österreich für den Sexualkunde-Unterricht eingeführte „Sexkoffer“ wird erwähnt. In dem Schreiben stellt sich Benedikt XVI. selbst als Opfer dar, weil seine Bücher in Seminaren „wie schlechte Literatur“ versteckt worden seien. Benedikts Text wurde von Theolog/innen weitgehend zurückgewiesen. Johann Pock, Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, meinte beispielsweise, der Text sei „eine vertane Chance“ und „eines Ratzinger nicht würdig“.
Neuer Präsident. Der Tiroler Jurist und Bioethik-Experte Dr. Johann Hager wurde bei der Generalversammlung am 13. April 2019 einstimmig zum neuen Präsidenten von aktion leben österreich gewählt. Vorgängerin Dr. Gertraude Steindl bleibt als Erste Vizepräsidentin mit an der Spitze des unabhängigen Vereins. Zweiter Vizepräsident ist Univ.-Prof. Dr. Paul Aiginger.
Entwicklungshilfe. Der Dachverband „AG Globale Verantwortung“ übt aufgrund der von der OECD veröffentlichten Daten zur Entwicklungszusammenarbeit einmal mehr Kritik an der Entwicklungshilfepolitik der österreichischen Regierung. Die Aufwendungen seien gemessen am Bruttonationaleinkommen 2018 verglichen mit dem Vorjahr erneut zurückgegangen. Der Dachverband nahm Bundeskanzler Kurz in die Pflicht. Dieser habe mehr Hilfe vor Ort versprochen. Tatsächlich werde weniger Entwicklungshilfe finanziert.
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