Wort zum Sonntag
Zum ersten Mal nahmen die Ordensgemeinschaften Österreich ganz offiziell am Marathon am 7. April 2019 in Wien teil. Sr. Renate Drexler von den Missionsschwestern vom heiligsten Erlöser hatte gemeinsam mit Sr. Ruth Pucher von den Missionarinnen Christi die Idee, Staffeln beim Marathon zu bilden, weil das auch eine Art Zeugnis ist: „Es zeigt, dass Ordensleute ganz normale Menschen sind. Wir ticken gleich wie andere Leute, nur richten wir unser Leben vielleicht auf einer anderen Grundlage aus.“ Die jüngste Teilnehmerin der gleich drei Staffeln war Saskia Brandstätter (1990), sie macht gerade ein freiwilliges Ordensjahr bei den Barmherzigen Schwestern in Zams in Tirol. Für sie hat das Laufen eine sehr starke meditative Komponente: „Man ist einfach frei und kann auch Gebete sprechen, wenn man läuft. Besonders das Vater Unser eignet sich super! Laufen ist wie mit den Füßen beten! Während der Bewegung ist man Gott und dem Glauben viel näher als in der Kirche, man ist in der Natur, man sieht die Sonne und ist der Schöpfung einfach näher. Gemeinsam einen Marathon zu laufen, gemeinsam für ein Ziel unterwegs zu sein hat für mich schon eine Bedeutung.“ „Ich laufe, weil es für mich eine Art spirituelles Tun ist“, stimmt auch Sr. Renate Drexler zu, allerdings „ist das Beten natürlich etwas schwieriger mit 35.000 Menschen um einen herum. Da muss man sich schon auch auf den Vorder- und Hintermann konzentrieren.“
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