Wort zum Sonntag
Die Balkanrepublik änderte ihren verfassungsmäßigen Namen „Mazedonien“ in „Nordmazedonien“, behielt aber die „mazedonische“ Sprache und Staatsbürgerschaft. Der kleine Vielvölkerstaat hat seit dem Zerbrechen Jugoslawiens und der Flüchtlingswelle aus dem Kosovo-Krieg 1999 auch unter Arbeitslosigkeit und einer schwachen Wirtschaft zu leiden. Die EU-Ambitionen des Zwei-Millionen-Einwohner-Landes (seit 2005 Beitrittskandidat) wurde lange durch den Namensstreit mit dem Nachbarn Griechenland beeinträchtigt.Die Orthodoxie, der etwa zwei Drittel der Bevölkerung angehören, versteht sich als Staatskirche des Landes. Laut Schätzungen leben nur rund 15.000 Katholiken in zwei Diözesen des lateinischen und des byzantinischen Ritus. Ein Drittel der Bevölkerung sind Muslime. Gesellschaftlich prägend sind Spannungen zwischen der slawischsprachigen Bevölkerungsmehrheit und der großen albanischen Minderheit im Land. Skopjes katholischer Bischof Kiro Stojanov hofft, dass der Besuch des Papstes in Nordmazedonien neben religiösen auch gesellschaftliche Früchte bringen wird. Das Motto der Eintagesvisite von Franziskus in Skopje, der Geburtsstadt Mutter Teresas (1910–1997), lautet: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde“.
Wort zum Sonntag
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>