Wort zum Sonntag
Der Besuch wird für ihn „eine Bußreise“, denn er wird dort besonders die indigenen Völker umarmen, von denen viele auch in katholischen Einrichtungen großen Schaden und Leid erlitten hätten.
Franziskus hoffe, dass er auf dieser Reise die Versöhnung vorantreiben könne. Schon lange fordern Kanadas Indigene eine Entschuldigung des Papstes für die Rolle der katholischen Kirche in der Geschichte der umstrittenen Residential Schools. In diesen wurden im 19. und 20. Jahrhundert indigene Kinder ihrer Kultur beraubt, misshandelt und auch missbraucht.
Beim Besuch indigener Delegationen Ende März in Rom hatte Franziskus bereits für das Versagen kirchlicher Vertreter um Vergebung gebeten und sein Kommen angekündigt. Nun soll die Entschuldigung auf kanadischem Boden folgen. Bereits in den 1980er-Jahren berichteten ehemalige Schülerinnen und Schüler von den Zuständen, klagten auf Entschädigung.
Internationale Aufmerksamkeit erlangte das Thema erst in den vergangenen Jahren, als auf ehemaligen Internatsgeländen sterbliche Überreste von Kindern gefunden wurden. Nun will Franziskus das Gespräch mit den Indigenen-Vertretern in Kanada suchen: mit jenen der First Nations, der Metis und Inuit.
Wort zum Sonntag
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>