Wort zum Sonntag
Eine ungewöhnliche Werbeaktion gab es 1973 für Priesternachwuchs in der Diözese New York. „Den Vogel hat der Jesuitenorden abgeschossen: Er wirbt neuerdings im Männermagazin Playboy um Ordensnachwuchs“, wusste die Kirchenzeitung zu berichten. In den Anzeigen stellte der Orden einzelne Priester und ihre Tätigkeiten vor. Zum Beispiel Pfarrer John Leary, Gefangenenseelsorger: „Wenn er nicht gerade in der Kirche ist, dann ist er im Gefängnis“, lautete der Titel einer Anzeige.
In derselben Weihnachtsausgabe der Kirchenzeitung vor 50 Jahren kam Pater Thomas Dondorf zu Wort. Er war Feldkaplan bei der UNO-Truppe in Ägypten. Dondorf war nicht nur als Pfarrer, sondern auch als Betreuungsoffizier am Suez-Kanal tätig. Das passe zu seiner Aufgabe als Priester, erzählte er. „Er fungiert als Problemlöser, Kinoführer, Reiseführer, Dolmetsch, Geldwechsler und Vertrauensmann. Der rein geistliche Einsatz wäre ihm zu wenig.“
Von der tiefen Religiosität der ägyptischen Bevölkerung zeigte sich Pater Thomas beeindruckt, genauso wie vom guten Verhältnis und der Toleranz, die die gläubigen Moslems den gläubigen Christen entgegenbrachten. Man merke, dass „wir trotz verschiedener Religionen an einen Gott glauben“, betonte Dondorf.
„Die Kinder einmal ,abgeben‘“ lautete die Schlagzeile zu einem neuen Angebot im „Haus der Frau“, dem Bildungszentrum der Katholischen Frauenbewegung. „Mit seiner Spielstube für Kinder verfügt das Haus der Frau [...] in Linz über eine in ihrer Art in Österreich wohl einmalige Einrichtung. Besonders in der Hektik der Vorweihnachtszeit nehmen Mütter die Gelegenheit gerne wahr, ihre Kinder für einige Stunden ,abgeben‘ zu können, sei es, um Erledigungen zu machen oder auch nur, um einmal aufatmen zu können.“
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