Wort zum Sonntag
Gesundheit hänge von den zwischenmenschlichen Beziehungen ab und brauche Vertrauen, Freundschaft und Solidarität, schrieb er in einer aktuellen Botschaft zum katholischen „Welttag der Kranken“. Dabei warnte er vor Profitdenken in Medizin und Pflege sowie vor biotechnologischen Manipulationen am „Baum des Lebens“. Der jeweils am 11. Februar begangene Welttag steht in diesem Jahr unter dem biblischen Motto „Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben“. Die zentrale Veranstaltung findet im indischen Kalkutta statt. Für Christen seien Gesten einer umsonst geschenkten Liebe an Kranke „der glaubhafteste Weg der Evangelisierung“, so Franziskus. Jeder Mensch sei auf die Hilfe anderer angewiesen. Die Einsicht in die eigene Bedürftigkeit helfe, „demütig zu bleiben und mutig Solidarität als eine unentbehrliche Tugend des Lebens zu praktizieren“, schrieb der Papst. Er lobte den Dienst von Freiwilligen in Krankenhäusern und in der häuslichen Pflege sowie die Arbeit auf dem Feld der Krankentransporte, der Nothilfe, der Blut- und Organspenden, aber auch den Einsatz für die Rechte von Kranken. Dieses Engagement sei ein „Zeichen der Gegenwart der Kirche in dieser säkularisierten Welt“. Franziskus verlangte, katholische Einrichtungen müssten gegenüber einer „Logik des Profits um jeden Preis“ sowie Ausbeutung für Unentgeltlichkeit und Solidarität stehen.
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