Wort zum Sonntag
Augenblicklich haben 690 Millionen Menschen auf Erden nicht ausreichend zu essen, 135 Millionen leiden unter akutem Hunger. Und nun könnten durch die Folgen der Corona-Krise nach UN-Schätzungen bis Jahresende weitere 130 Millionen an die Schwelle des Verhungerns gedrängt werden. Allein 4,2 Millionen Tonnen Nahrungsmittel lieferte die Organisation WFP mit Hauptsitz in Rom im vergangenen Jahr aus. Hinzu kommen medizinische und technische Güter vom Infusionsbeutel bis zum Generator. Eine Flotte von 5.600 Lastwägen, 30 Schiffen und 100 Flugzeugen schafft sie an jeden beliebigen Ort der Erde. Drehkreuz dieses humanitären Logistikunternehmens ist das Humanitarian Response Depot der Vereinten Nationen (UNHRD) in der Adria-Stadt Brindisi. Ursprünglich als Verwerter für Getreideüberschüsse aus Industriestaaten gedacht, zielt die WFP immer mehr auf eine langfristige Ernährungssicherung – sei es mit Schulspeisungsprogrammen oder Aufbauhilfen für Kleinfarmer. Erfreut über die Auszeichnung an die weltgrößte Organisation für humanitäre Nothilfe ist neben entwicklungspolitischen kirchlichen NGOs wie dem Welthaus auch der Vatikan. Traditionell verliehen wird der Preis am 10. Dezember in Oslo. Coronabedingt wird heuer auf den festlichen Rahmen verzichtet.
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