Wort zum Sonntag
Zu der vom Katholischen Bildungswerk Kirchdorf an der Krems organisierten Begegnung waren 150 Interessierte ins Gasthaus Rettenbacher gekommen.
Um die Rolle von Religion und Kirche kreiste die äußerst gut besuchte Veranstaltung. Dabei bat die Moderatorin Renata Schmidtkunz ihre Gäste am Podium, auch über ihren persönlichen Zugang zum Glauben zu sprechen. Doris Helmberger-Fleckl, Chefredakteurin der Wochenzeitung „Die Furche“, betonte, wie wichtig es ist, Vernunft und Glauben zu verbinden und Zweifel und Kritik zuzulassen.
Das Hinhören aufeinander und der gemeinsame Austausch sind für sie Voraussetzungen für einen tragfähigen Glauben. Ein besonders wertvolles Element der Kirche ist für Helmberger-Fleckl die Nächstenliebe.
Bischof Manfred Scheuer, der die ganze Woche im Dekanat Gottesdienst feierte, mit Jung und Alt im Gespräch war und sich mit kirchlichen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen traf, wies darauf hin, dass die Kirche eine bunt gemischte Gesellschaft ist. Diese Gesellschaft hat sich stark verändert.
Er unterstrich, dass das Glaubensleben nicht nur zur Bedürfnisbefriedigung diene, sondern es ein „Einarbeiten in die Botschaft Jesu“ sei, die es auch zu feiern gelte.
Für den Superintendenten der Evangelischen Kirche OÖ Gerold Lehner ist Kirche Lebens- und Entfaltungsraum. Er erinnerte, dass Jesus aber nicht gekommen ist, um der Kirche Bedeutung zu geben, sondern um die Gottesherrschaft zu verkünden. Maßstab für das Christsein sei die Qualität des Lebens, betonte der Superintendent. Die Ordensfrau Teresa Hieslmayr sagte, dass es ihrer Erfahrung nach kaum Menschen gibt, die in ihrem Leben nicht um eine persönliche „Gottesbeziehung“ und ein gelingendes Leben ringen.
Brigitte Gruber-Aichberger, Vorsitzende des Pastoralrats der Diözese und Mitglied des Visitationsteams von Bischof Scheuer, ermutigte, Glaubensinhalte so zu erschließen, dass sie lebensstärkend sind. Für sie ist wichtig, Raum und Rahmen des christlichen Glaubens ins Heute zu bringen.
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Die Podiumsdiskutant:innen (v. links): Superintendent Gerold Lehner, Doris Helmberger-Fleckl, Chefredakteurin „Der Furche“, die Ordensfrau und Psychotherapetin Sr. Teresa Hieslmayr (die in KIZ 44 bis 47 die Glaubensserie schrieb), die Theologin und ORF-Journalistin Renata Schmidtkunz als Moderatorin, die Vorsitzende des Pastoralrats Brigitte Gruber-Aichberger und Bischof Manfred Scheuer.
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