Wort zum Sonntag
Das Glockenspiel der Filialkirche Aschau wird ab September dieses Jahres nach 70 Jahren wieder vollständig sein. Während des Zweiten Weltkriegs schmolzen die Nazis zwei der drei Glocken ein. Nur die älteste blieb unversehrt. Nach Ende des Krieges spendete ein Bauer eine zweite Glocke und Pfarrgemeinderatsmitglied Franz Hofmann sponsert nun die fehlende dritte: „Es war mir einfach ein Anliegen, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen“, erklärt Hofmann, der früher selbst Ministrant in der Kirche war. Gestaltet wurde die Glocke zu Ehren der Hl. Bernadette von Katharina Brandl und Elke Zauner.
Die beiden Zimmererlehrlinge Linus Neumeyer und Julian Hirschmann stellten den neuen Glockenstuhl für die Glocke her. Sie verwendeten dabei alte Verbindungstechniken, die heute nur mehr sehr selten eingesetzt werden. Der alte Glockenstuhl, der aus Fichtenholz gefertigt war, wurde gegen einen aus Eichenholz eingetauscht. „Eichenholz ist robuster und hält länger“, erklärt Linus Neumeyer. Das verwendete Eichenholz wurde zudem 10 Jahre luftgetrocknet. Einen Glockenstuhl haben die beiden Lehrlinge vorher noch nicht hergestellt. „Es hat mir Spaß gemacht und man hat wieder etwas Neues gelernt“, sagt Julian Hirschmann. Beide Lehrlinge würden sich auch jederzeit wieder an der Herstellung eines Glockenstuhls beteiligen. Nach der Fertigstellung wurde die Konstruktion beim Bartholomäus-Kirtag Ende August ausgestellt. Vor der Glockenweihe muss der Glockenstuhl wieder zerlegt werden, damit die einzelnen Teile in den Glockenturm hinaufgezogen werden können. Dort oben angelangt, wird er wieder zusammengebaut.
Die feierliche Glockenweihe findet dann am 5. September um 9.30 Uhr statt. Dazu ist ein Festzug mit Rossfuhrwerk geplant. Nach der Glockenweihe wird die Glocke per Hand aufgezogen und im Anschluss ein
Pfarrfest gefeiert.«
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