Wort zum Sonntag
Hochkonzentriert werken die Burschen an ihrem Projekt. Aus einem weißen Stein wollen sie sich eine Schanze modellieren. „Damit wir mit dem Roller drüberspringen können“, erklärt Florian (10) das gemeinsame Vorhaben. Er und seine Freunde wollen am Nachmittag bei der Talenteshow ein paar Tricks zeigen. Die Vorführungen werden nach vier abwechslungsreichen Sommertagen der krönende Abschluss des Jungscharlagers der Pfarre Linz-St. Theresia für die 20 Kinder und ihre acht Betreuer/innen.
Nach längerem Hin und Her entschloss sich Lagerleiter Matthias Schneidinger mit seinem Team, das Lager in Waldhausen im Strudengau abzusagen und stattdessen ein Ersatzprogramm direkt in der Pfarre anzubieten.Das war im Juni, zu der Zeit, als gerade wieder Gruppenstunden der Jungschar im Freien möglich wurden. „Wenn es geregnet hat, mussten wir die Stunden leider absagen“, erzählt Betreuerin Carina Gutenbrunner. Für das Ersatzjungscharlager könnte man auch nach drinnen wechseln, doch das Wetter ist an allen Tagen schön. „Natürlich sind viele Mütter und Väter froh, dass sie entlastet werden durch die Tagesbetreuung ihrer Kinder“, erzählt Schneidinger. Von den Eltern habe man jedenfalls viel positives Feedback bekommen. „Wir haben uns bemüht, dass ein Lagergefühl entsteht und es ein Erlebnis für die Kinder wird“, erzählt Matthias Schneidinger, der sich auch um die Verpflegung kümmert und für heute Lasagne vorgekocht hat. Eine Jungscharolympiade, Schatzsuche und eine gemeinsame Wanderung sollen dafür sorgen, dass sich alles so normal anfühlt wie möglich. Zum Schutz vor Corona wurden alle gesetzlichen Hygienemaßnahmen umgesetzt.
Dazu zählt auch, den Kontakt zu externen Personen während des Lagers zu vermeiden. So werden die Eltern die Kunststücke der Talenteshow nicht sehen können, Applaus kommt dafür von den Freund/innen und Betreuenden. Die Kinder müssen untereinander keinen Abstand halten, können umso unbeschwerter die Zeit miteinander verbringen. „Wir halten uns an die Regeln, aber denken nicht ständig an Corona“, meint etwa Florian.
„Es ist toll, dass wie überhaupt ein Lager haben“, betont auch Konstantin (12). Dennoch hoffen gerade die älteren Jungscharkinder wie Konstantin, dass sie alle nächstes Jahr wieder gemeinsam wegfahren können auf Lager. Denn irgendwie ist es schon ein seltsames Gefühl, von den Eltern nach dem Lagerfeuer am Abend abgeholt zu werden. Die gemeinsamen Nächte, das Fortsein von zuhause, die Lagerdisco. Das alles soll es nächstes Jahr wieder geben, wenn Corona hoffentlich endlich Geschichte ist. «
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