Wort zum Sonntag
Das Gebäude der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PHDL), an der circa 1.500 angehende Pädagog:innen studieren, bedarf einer tiefgreifenden technischen und thermischen Sanierung. Die damit verbundene Attraktivierung versteht die Diözese Linz als einen Beitrag, um dem Mangel an Lehrer:innen und Fachkräften in sozialen und sozialpädagogischen Arbeitsfeldern entgegenzuwirken.
Der Bau der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz unterhalb des Freinbergs wurde von 1970 bis 1975 nach Plänen der Architekten Franz Riepl und Othmar Sackmauer errichtet und steht unter Denkmalschutz. Seine Sanierung ist ein sensibles Unterfangen, das unter finanzieller Beteiligung des Landes Oberösterreich und der Republik Österreich sowie in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt erfolgen soll. Die Kostenschätzungen belaufen sich auf rund 70 Millionen Euro.
Die Diözese Linz prüft aus diesem Anlass, ob ihre tertiären Bildungseinrichtungen auf dem Standort Salesianumweg zusammengeführt werden können. Ein gemeinsamer Campus würde die Kosten senken und die Attraktivität steigern. Der Standort bietet jetzt schon neben der Lehrer:innenbildung Heimat für die Schule der Sozialbetreuungsberufe (SOB) sowie das Sozialpädagogische Kolleg (SPK). Auch die Bibliotheken der Pädagogischen Hochschule und der Katholischen Privat-Universität sind als Diözesanbibliothek bereits eine Einheit.
Ein gemeinsamer Campus würde zusätzlich zu den genannten Institutionen auch das Konservatorium für Kirchenmusik (siehe dazu auch Seite 28) und die Katholische Privat-Universität Linz (KU Linz) umfassen. Letztere arbeitet bereits seit mehreren Jahren in der Ausbildung von Pädagog:innen für die Sekundarstufe mit der PHDL zusammen. Im Fall einer Zusammenführung auf dem Campus würden aber – allein schon aufgrund gesetzlicher Anforderungen – alle diese Bildungseinrichtungen weiterhin als selbstständige Einheiten erhalten bleiben und getrennt geführt und finanziert werden.
Ab Februar 2023 startet ein EU-weiter Planungswettbewerb, in dem bis Herbst 2023 ein Generalplaner oder eine Generalplanerin für die Sanierung ermittelt wird. Wenn sich anschließend die Behördenverfahren zügig abwickeln lassen und die Finanzierbarkeit gesichert ist, rechnet die Diözese mit einem Baubeginn frühestens im Jahr 2026. Mit Beginn der Planungsarbeiten werden die Anrainer:innen über das Vorhaben informiert.
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