Wort zum Sonntag
Das soll ein Mosaikteil sein auf dem Weg zu einer modernen Kirche, in der Reformen anstehen.
In Mauerkirchen habe ich viele Jahre als Kind ministriert, hier habe ich meinen Mann geheiratet und hier wurde unsere Tochter, die mittlerweile schon elf ist, getauft Nach dem Motto „Wir sind Kirche“ freue ich mich, in meiner Heimatpfarre, in der ich groß geworden bin, mich nun aktiv einzubringen.
Seit circa zwei Jahren bin ich bereits im Lektorendienst tätig, was ich sehr gerne mache. Ich bin neu im Pfarrgemeinderatsteam von Mauerkirchen und das ist vielleicht gut so, weil ich wahrscheinlich unvoreingenommen an die Aufgaben herangehe. Ein bisschen Angst habe ich schon, ob ich den Aufgaben gewachsen bin und was mit der neuen Strukturreform auf uns Pfarrgemeinderäte zukommen. An unserem Pfarrgemeinderat mag ich besonders, dass alle Altersschichten vertreten sind, von den 18-Jährigen bis zu den Senior/innen und sich alle mit guten Ideen einbringen.
Wenn man mit Menschen redet, hört man oft: „Ich glaube an Gott, aber dafür muss ich ja nicht in die Kirche gehen.“ Im Grunde stimmt das ja, aber trotzdem finde ich das immer schade. Ich weiß, dass einen guten Christen nicht die Anzahl der besuchten Gottesdienste ausmacht, aber es wäre schön, wenn wir Kirche wieder so interessant gestalten könnten, dass sich diese Einstellung dazu ändert.
Wäre toll, wenn es heißen würde: „Da ist was los in der Pfarre. Da habe ich was verpasst. Schade, dass ich beim letzten Gottesdienst oder bei der letzten Veranstaltung nicht dabei war.“
In die Kirche zu gehen ist für einige und besonders für die junge Generation „uncool“. Wer die Gottesdienstgestaltung und die Predigten von Gert und allen anderen Wortgottesdienstleiter/innen hier in Mauerkirchen und Burgkirchen kennt, weiß, dass diese mit „uncool“ nichts zu tun haben und jedesmal ein kleines „Werkzeug“ für den Alltag mitgenommen werden kann.
Da die Idee einer WhatsApp-Gruppe „Mauerkirchner Pfarrleben“ bei allen Pfarrgemeinderatsmitgliedern gut ankam, habe ich diese gleich ins Leben gerufen. Mit Fotos, kurzen Infos zu vergangenen und zukünftigen Veranstaltungen und Gottesdiensten möchte ich die Kirche hier im Ort wieder mehr publik machen und zeigen: Da tut sich etwas, Kirche findet nicht nur hinter den Kirchenmauern statt. Ich will zeigen, dass Kirche attraktiv ist. Die WhatsApp-Gruppe ist aber sicher nur ein kleines Mosaikteilchen hin zu einer modernen Kirche.
Die Zeit ist auch reif und schon überfällig, dass Frauen Priesterinnen werden. An unseren Wortgottesdienstleiterinnen sieht man zum Beispiel, dass Frauen das gut können. Den Priestern soll es außerdem freigestellt werden, ob sie zölibatär leben wollen oder nicht. Schade finde ich, dass manche Menschen nur wegen des Kirchenbeitrags aus der Kirche austreten und sich mit dieser Abmeldung von allem Kirchlichen abgrenzen. «
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