Wort zum Sonntag
Christen müssten die Glaubensfreiheit achten und schützen – auch der anderen –, so Bischof Scheuer in Zell an der Pram am Freitag der Vorwoche.
Religion – so Scheuer im Gespräch mit Khorchide – betreffe eine „heilige Zone“ im Menschen, sie gehöre zum Intimbereich des Menschseins. Ihr komme besondere Schutzwürdigkeit zu. Der Mensch könne hier zu höchsten Leistungen fähig werden, andererseits kann Idealismus auch zum Lebenseinsatz für falsche und böse Ziele führen. Religion pervertiere dann zu Gewalt, wie auch Liebesbeziehungen in Gewalt ausarten können. Scheuer verwies darauf, dass die meisten Opfer des IS-Terrors Muslime wären.
Khorchide wies die Ansicht zurück, dass die Übel der Welt den Religionen zuzuschreiben wären. Nicht die Religionen, die Menschen selbst seien es, die handelten. Khorchide verwies auf den Trend zum Atheismus auch in islamischen Ländern. Wenn die Tendenzen so weitergingen, würden Moscheen bald leerstehen. Khorchide stellt eine Aushöhlung und Entfremdung von Religion in islamischen Ländern fest. Gerade das mache Menschen anfällig für Fundamentalismus und Gewalt. Die Herausforderung sieht Khorchide darin, Religion als Friedenspotential wahrzunehmen. Das Verhältnis von Gott und Mensch sei das eines Liebesverhältnisses. Religion ereignet sich in Freiheit.
Das erste Zeller Religionsgespräch begann am 12. April mit einer Jugendveranstaltung, in der Schüler/innen aus dem Gymnasium Schärding mitwirkten. Dabei wurde die Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ eröffnet. Das Projekt „Brücken bauen“ des Dekanates Schärding initiierte die Schlossgespräche.
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