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Inhalt:
Gespräch mit der Bibelwissenschaftlerin Irmtraud Fischer

Schöpfungsgeschichte feministisch interpretiert: Seite an Seite

GLAUBENS_GUT

Wurde in der Paradiesgeschichte Eva aus einer Rippe Adams erschaffen? Oder sind sie beide gleichgestellt? Bibelwissenschafterin Irmtraud Fischer gibt Antworten.   

Ausgabe: 36/2023
05.09.2023
- Susanne Huber
Die Erschaffung von Adam und Eva, Buntglasfenster in der Kirche Notre-Dame von Dinant, Belgien.
Die Erschaffung von Adam und Eva, Buntglasfenster in der Kirche Notre-Dame von Dinant, Belgien.
© Joris Van Ostaeyen

Die Kirche begeht vom 1. September bis 4. Oktober die Schöpfungszeit. Ein guter Grund, die Geschichte von Adam und Eva mit Blick auf die Gleichstellung der Geschlechter einmal näher zu betrachten.

 

Hintergründe dazu gibt Bibelwissenschafterin Irmtraud Fischer, Universitätsprofessorin am Institut für Antike der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz. Seit mehr als 40 Jahren beschäftigt sie sich mit der Rolle der Frauen in der Bibel aus feministischer Sicht. Die Gleichbehandlung der Geschlechter liegt ihr dabei besonders am Herzen.

 
GLEICHWERTIGKEIT DER GESCHLECHTER

 

Um Texte der Bibel in die Gegenwart zu holen, braucht es Exegese, sprich eine wissenschaftlich begründete Auslegung,  Interpretation, Aktualisierung der Bibelschriften, um sie im Hier und Jetzt besser zu verstehen. Was nun konkret die Schöpfungsinhalte der Genesis betrifft, so hält sich Bibelwissenschafterin Irmtraud Fischer vor allem an die hebräischen Originalgrundlagen.

 

„Es gibt zwei Schöpfungstexte. Im ersten, Genesis 1, dem sogenannten Sechstagewerk Gottes, wird der Mensch am selben Tag wie die  Tiere geschaffen. Das bildet den Auftakt der Bibel. Der zweite Text, Genesis 2, ist die Paradiesgeschichte. Nur dort gibt es die Adam-und-Eva-Erzählung, und es wird die Menschenschöpfung extra noch einmal thematisiert“, erzählt Fischer.

 

Interessant an beiden Texten sei, so die Bibelwissenschafterin, dass eine Gleichwertigkeit der Geschlechter geschaffen werde. „Im ersten Text steht Gottes Aufforderung ,Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich!‘ (Genesis 1, 26) sogar im Plural. Im zweiten Text formt Gott „Adam“, was aus dem Hebräischen übersetzt ,Mensch‘ bedeutet und das Männliche und Weibliche in sich trägt.“

 
„Adam“ wird im folgenden Text jedoch zum Eigennamen des Mannes und automatisch der männliche Mensch, erklärt Fischer. „Häufig wird Genesis 1,26 mit ,Als Mann und Frau schuf er sie‘ übersetzt. Damit wird die Heterosexualität und die Zweigeschlechtlichkeit normiert, was ich selber auch lange dachte. Heute sehe ich es anders, denn im hebräischen Text findet sich eine solche Auslegung nicht.“

 

Stattdessen erfährt man Spannendes, wenn man den gesamten Text Genesis 1 betrachtet: „Der ist nämlich immer polar aufgebaut – Himmel und Erde, Tag und Nacht, Erde und Wasser. Das heißt, mit diesen beiden Polen ist stets die Gesamtheit von allem gemeint, was zwischen den Polen ist – etwa Strand und Lagune. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir diese Polarität genauso beim Menschen, der männlich und weiblich erschaffen wird, lesen müssen. Alle Geschlechter sind von Gott erschaffen, nur die beiden äußersten Pole, das Männliche und das Weibliche, sind fruchtbar, um die Erde laut Mehrungsauftrag zu füllen. Der Herrschaftsauftrag, also nach dem Abbild Gottes zu handeln und die Erde so zu gestalten und zu verwalten, wie Gott sie gewollt hat, betrifft alle Menschen, auch alle sexuellen Orientierungen und alle Geschlechter“, so die Deutung der Bibelwissenschafterin.

 
HEILMITTEL GEGEN DIE EINSAMKEIT

 

Immer wieder gebe es Übersetzungen, die nicht mit den hebräischen Texten konform gehen, sagt Irmtraud Fischer. Eine dieser Fälle sei die Hilfe, die adam – dem Menschen, nicht dem Mann –, entspricht.

 

„In Genesis 2 ist das Problem nicht die Vergänglichkeit der lebendigen Schöpfungswerke und die Fortpflanzung, sondern die Einsamkeit des Menschen. Hilfe, die adam entspricht, findet er nicht bei den für ihn geschaffenen Tieren, sondern in der Frau, die dann aus einer Seite des Menschen geschaffen wird – nicht aus der Rippe, das ist eine spätere Übersetzung. Und ich würde meinen, der Terminus Seite kann bis zur Hälfte gehen: Die eine Seite des Menschen und die andere Seite des Menschen. Mann UND Frau sind der ganze Mensch.“

 

Man könnte sagen, so Irmtraud Fischer weiter, die  Zweigeschlechtlichkeit in Genesis 2 „ist ein Heilmittel gegen die Einsamkeit. So gesehen ist überall dort, wo sich Menschen einander Partner:in sind, wo sie sich ergänzen und sich gegenseitig im Leben zur Seite stehen, die Schöpfungsanlage erfüllt.“ Ein weiterer interessanter Aspekt sei laut Fischer, dass nur an dieser Bibelstelle der Mensch dem Menschen eine Hilfe ist.

 

Überall sonst ist Gott allein die Hilfe. „Das heißt, dass ich Hilfe so verstehen muss, dass nicht der schwach ist, der Hilfe ist, sondern der, der Hilfe braucht. Im Hebräischen ist die Auslegung der Hilfe textgemäßer, als jene frauenfeindliche, die im Laufe der Exegesegeschichte auch das Christentum herangezogen hat, nämlich dass die Frau nur der Hilfsmensch sei für den Mann. Das ist eine der Fallen der Übersetzungen.“ 

 

AUSWIRKUNGEN BIS HEUTE

 

Die nächste Übersetzungsfalle folgt auf dem Fuß. Es ist der Strafspruch gegen die Frau in Genesis 3,16 nach dem Fall des Menschen durch das Übertreten des Gebotes, die Früchte der zwei Bäume in der Mitte des Gartens Eden (Baum der Erkenntnis von Gut und Böse und Baum des Lebens) nicht essen zu dürfen.

 

„Zur Frau sprach er: Viel Mühsal bereite ich dir und häufig wirst du schwanger werden. Unter Schmerzen gebierst du Kinder. Nach deinem Mann hast du Verlangen und er wird über dich herrschen.“

 

Das ist laut Irmtraud Fischer einer jener Verse, die in der Rezeptionsgeschichte der Bibel massiv gegen die Frauen verwendet wurde „und bis heute die Minderwertigkeit der Frau bestimmt, die sich im Kirchenrecht nach wie vor ausdrückt. Dass Männer über Frauen herrschen, ist bis heute ein Faktum. Das zeigt sich in der Gegenwart u. a. auch durch die Vielzahl an Femiziden, die weltweit begangen werden.“ 


Diese Mühsal des Gebärens wird in den Schriften der Septuaginta, der ältesten Übersetzung der Bibel, im Hinblick auf Frauen übertragen mit Schmerzen: „In Schmerzen wirst du Kinder gebären.“

 

In frühen Artikeln der feministischen Exegese sei zu lesen, so Irmtraud Fischer, „dass in Ordenskrankenhäusern bis in die 60er-Jahre deswegen keine Schmerzmittel gegeben wurden, weil schmerzhafte Wehen gottgewollt seien. Die Frau soll bei der Geburt Schmerzen haben. Das ist ihre Buße für Eva. Dieser Bibeltext hat also ganz konkrete fatale Auswirkungen gehabt.“ 

 

Dem Ganzen die Krone setzt dann aber die  Vulgata auf, die lateinische Bibelübersetzung des hl. Hieronymus (ca. 348–420). „Er lässt den Satz des Begehrens der Frau nach dem Mann ersatzlos weg, denn sexuelles Begehren stehe dem Mann zu und nicht der Frau. Mit ,potestas‘ fügt er dann auch noch einen Rechtsterminus ein, der seiner Ideologie entspricht. Damit legt er die Gewalt des Mannes über die Frau rechtlich fest – mit weitreichenden Folgen für Frauen“, erklärt die Bibelwissenschafterin. 


Kommt man darauf zurück, dass Adam und Eva einander zur Hilfe geschaffen sind, dann müsste das Begehren der Frau durch das Begehren des Mannes beantwortet werden, meint Fischer.

 

„Das Verhältnis der Geschlechter wäre das gegenseitige Begehren und nicht der eine begehrt und der andere herrscht. Und dass das so ist, zeigt sich in der Rezeption des Hohenliedes, wo dieses Begehren des Mannes nach der Frau geschildert wird (Hohelied 7,11). Da gibt es einen wunderschönen Paralleltext, der die Herrschaft des Mannes über die Frau aufhebt. Wo die Sexualität gelingt, gelingt die Liebe.“

 

 

Buchtipp: Irmtraud Fischer, Liebe, Laster, Lust und Leiden. Sexualität im Alten Testament. Verlag Kohlhammer, 2021, € 19,50.

Bibelwissenschafterin Irmtraud Fischer ist Universitätsprofessorin am Institut für ­Antike der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz.
Bibelwissenschafterin Irmtraud Fischer ist Universitätsprofessorin am Institut für ­Antike der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz.
© Privat
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