Ab 2014 werden alle in Österreich erscheinenden Ordenszeitschriften in der Erzabtei St. Peter (Salzburg) gesammelt. Miteingefädelt hat diesen Vertrag die „Herrin“ von Österreichs ältester Bibliothek, Sonja Führer.
Mit 137 Jahren ist die „Stadt Gottes“ der Steyler-Missionare die älteste Ordenszeitschrift Österreichs. Sie wird, so wie 52 weitere Zeitschriften österreichischer Stifte und Orden, ab dem Jahrgang 2014 von der Bibliothek der Erzabtei St. Peter in Salzburg gesammelt, katalogisiert und interessierten Leser/innen zugänglich gemacht. Soweit sie noch vorhanden sind, werden auch alle älteren Jahrgänge der Zeitschriften in diesen Bestand eingebracht, erzählt die Bibliothekarin von St. Peter, Sonja Führer. Ein wesentlicher Grund, warum die Superiorenkonferenz und die Vereinigung der Frauenorden St. Peter als ihre „Zeitschriften-Zentrale“ ausgesucht haben, liegt darin, dass die älteste Bibliothek Österreichs (Klostergründung 696) als einzige Stiftsbücherei Mitglied im elektronischen Suchsystem (Österr. Bibliotheksverband) ist.
Großes Erbe
Seit 13 Jahren ist die Germanistin und Historikerin Sonja Führer Leiterin der Stiftsbibliothek St. Peter. Auch wenn ihr Studienschwerpunkt das Mittelalter war, komme sie leider kaum dazu, in den wertvollen alten Schätzen zu stöbern. Aber über manches spannende Forschungsprojekt bekomme sie dann schon mit, „welchen Reichtum an Wissen, an Kunst, Glaube und Geschichte wir da mit unseren insgesamt 135.000 Büchern und Archivalien haben“. In der Pflege dieses Kultur- und Glaubensgutes sieht sich Führer als jemand, der das „benediktinische Erbe“ mitträgt. Das sei für sie ebenso erfüllend wie die sehr abwechslungsreiche Arbeit zwischen alten Handschriften und neuesten DVDs.