Traurige, erschütternde Ereignisse haben vergangene Woche nicht nur Frankreich erschüttert. Die Freiheit der Presse, überhaupt, der Meinung gilt es zu verteidigen, wurde betont – zu Recht, aber reicht das? Ein Leitartikel von Matthäus Fellinger.
Jeweils zwei zusammen. So hat Jesus damals seine Jünger ausgesandt. Von Alleingängen hielt er nicht viel. Überhaupt sei es nicht gut, dass der Mensch allein sei, heißt es schon bei der Erschaffung des Menschen. Zwei oder drei. So ist es gut. Da ist dann Gott im Spiel. Traurige, erschütternde Ereignisse haben vergangene Woche nicht nur Frankreich erschüttert. Die Freiheit der Presse, überhaupt, der Meinung gilt es zu verteidigen, wurde betont – zu Recht, aber reicht das? Auch die Werte, die es zu verteidigen gilt, stehen nicht für sich allein. Gott hat sie – mindestens – paarweise in die Hand der Menschen gelegt – wie Geschwister. So hat er der Freiheit die Verantwortung an die Seite gestellt. Sie soll die Freiheit nur ja nie aus den Augen lassen, – sonst wird sie gefährlich, provoziert und nimmt keine Rücksicht. Da ist es gut, wenn die Verantwortung mit einhergeht und ihr ins Ohr flüstert: Achte darauf, was du für andere bedeutest. Nicht alles, was du darfst, ist auch gut. Besonders vorsichtig war Gott, was den Glauben betrifft. Ihm hat er gleich zwei Geschwister an die Seite gestellt: die Hoffnung und die Liebe, denn wo der Glaube ganz für sich allein spaziert, wird er seltsam und stur.