Władysław Bartoszewski, Publizist und früherer polnischer Außenminister, ist vergangene Woche im Alter von 93 Jahren in Warschau gestorben. Bartoszewski war während der Besetzung seiner Heimat durch das NS-Regime im Widerstand sowie bei der Rettung von Juden aktiv und war auch ins Konzentrationslager Auschwitz verschleppt worden. Nach dem Krieg zählte er in der Zeit der kommunistischen Diktatur in Polen zu den führenden Vertretern der „katholischen Intelligenz“ und des demokratischen Widerstands. Bartoszewski wurde 1990 der erste Botschafter des wieder freien Polen in Österreich und hatte diesen Posten bis 1995 inne.
Priestermangel
Zum zweiten Mal ist die Zahl der Kandidaten für das Priesteramt weltweit rückläufig. Von 2011 bis 2013 sank sie insgesamt um zwei Prozent, wie neue Vatikanstatistiken zeigen. Auffallend ist, dass der Rückgang geistlicher Berufungen mittlerweile auch in südamerikanischen Ländern europäische Ausmaße angenommen hat. Selbst in den als dynamisch geltenden Ortskirchen in asiatischen Ländern wie etwa Südkorea oder den Philippinen nahm das Interesse am Priesteramt ab, wenn auch in viel geringerem Umfang. Noch steigt die Zahl der Priester weltweit leicht an, zuletzt von 2011 bis 2013 um 0,3 Prozent auf 415.348. Doch angesichts der rückläufigen Entwicklung der Priesteramtskandidaten ist absehbar, dass auch die Zahl der Priester bald abnehmen dürfte. Gleichzeitig dürfte die Zahl der Katholiken weltweit hingegen weiter leicht wachsen.