1. Mai. Erstkommunion. Frühlingskonzerte. Der Mai ist die Hochzeit der Blasmusik. So viele Ausrückungen haben die Musikerinnen und Musiker sonst kaum einmal.
Nicht jeder durfte spielen. Für Frauen war Blasmusik bis Mitte des 20. Jahrhunderts verboten. Und bis in die Neuzeit herauf war das Trompetenspiel Vorrecht des Adels und der Fürstenhöfe. Das hängt mit dem militärischen Ursprung der Blasmusik zusammen. Sie war die Begleitmusik der Kriege. Mit Instrumenten versuchte man, die gegnerische Seite einzuschüchtern.
Schon Aristoteles beschrieb das Aufregende der Blasinstrumente, nämlich der Flöte. Erst mit den Perserkriegen kam sie in Griechenland in Mode. Außerdem missfiel den Griechen, dass man beim Spielen das Gesicht unschön verzerren musste. Saiteninstrumente hätten hingegen etwas Besänftigendes. War es nicht auch in der Bibel schon so? Die Posaunen brachten die Mauern von Jericho zum Einsturz‚ während die Psalmen von der Zither begleitet werden. Die neuen Zeiten haben den Zusammenklang geschafft. Bläser und Saiteninstrumente geben sich friedlich vereint. Gespielt wird nicht mehr zur Einschüchterung, sondern zur Freude.
Machen Sie mit. Der Zinken und die Schalmei sind zwei frühe Blasinstrumente. Eines davon hat wie die Trompete ein Mundstück. Welches? Schicken Sie die Lösung bis 15. Mai 2015. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at