In einer weltweiten Aktion verlosen die Vereinigten Staaten von Amerika 10.000 Arbeits- und damit Aufenthaltsgenehmigungen. Bewerbungen sind möglich. Man kann sich auch an einem schlechten Vorbild ein gutes Beispiel nehmen.Zum guten Beispiel: An den ohnehin schon gering bemessenen Aufnahmequoten für Flüchtlinge gibt es in Österreich auch in dringenden Fällen kein Rütteln. Selbst Leute, die für sich selber und ihre Angehörigen sorgen können, werden abgeschoben. Die Angst der Betroffenen wiegt nicht mehr viel. Zum Nationalfeiertag könnte ein Zeichen des guten Willens gesetzt werden: Eine Sonderquote, in deren Rahmen alle anstehenden Aufnahmewerber, denen bei Rückkehr in ihre Heimat Gefahr droht, ihren Aufenthaltsstatus in Österreich regeln könnten. Und eine Amnestie, in der Flüchtlingsfamilien ihren Status regeln können, sodaß sie nicht mehr Angst haben müssen, erneut auseinandergerissen zu werden. Warum ein schlechtes Vorbild? Weil es in trauriger Weise den Stil des modernen Lebens verdeutlicht, in der Menschlichkeit eine Sache des Losglücks geworden ist.An der Südgrenze der Vereinigten Staaten versuchen täglich Arme aus dem Süden die Grenze zu überschreiten, um Arbeit und Unterhalt zu finden. Für sie ist es kein Spiel. Meist werden sie aufgegriffen und zurückgeschickt. Immer wieder gibt es Tote an dieser Grenze. Das Weltgeschehen, präsentiert als Show. So soll es nicht sein. Es braucht politische Schritte, die Betroffenen wirklich weiterhelfen. Auch Österreich ist angefragt.