KAJ fragt nach dem Platz junger Arbeiter/innen in der Kirche
Ausgabe: 1998/45, KAJ
03.11.1998 - Martin Kranzl-Greinecker
Ende Oktober trafen sich auf Einladung der Kath. Arbeiter/innenjugend (KAJ) Verantwortliche der kirchlichen Jugendarbeit in OÖ, um über ihre Erfahrungen mit jugendlichen Arbeiterinnen und Arbeitern zu reden. Berichte über gelungene Zusammenarbeit waren ebenso Thema wie manche Berührungsängste. Als eines der Ergebnisse der eintägigen „Werkstätte ArbeiterInnenjugend“ stand am Ende wieder einmal im Raum, was man eigentlich längst weiß: arbeitende Jugendliche fühlen sich kirchlich kaum beheimatet und stehen der Kirche, teilweise aufgrund negativer Erfahrungen, ablehnend gegenüber. Allerdings gibt es auch eine Reihe von Angeboten, die gut angenommen werden, etwa die „Nach der Arbeit-Woche“, das KAJ-Camp am Attersee, die „Born to be wild“-Wochenenden oder die Poly-Tage. Die bewußte Entscheidung der Kirche zur Arbeit mit Lehrlingen ist, so die Werkstätte-Teilnehmer/innen, von großer Bedeutung. Das gilt umso mehr angesichts der derzeitigen schwierigen Lehrstellensituation. Es geht darum, als Kirche die spezielle Lebenssituation der Lehrlinge (in OÖ. sind das 38 % der Jugendlichen) zu sehen und zu begleiten.