„Die Angst ist da, aber man darf sich von ihr nicht besiegen lassen. Die einzige Antwort ist die Liebe“, sagte die Frau, die am 16. Oktober 1995 Opfer eines Briefbombenattentats wurde. Sie arbeitet derzeit als Flüchtlingsbetreuerin in Wien. Ihr Befund: „Die Fremdenfeindlichkeit nimmt zu.“ Sie kam 1924 in Poysdorf, Niederösterreich zur Welt. NS-Repressalien und Fluchttragödien nach dem Krieg hat sie erlebt. Während der Ausbildung zur Fürsorgerin erkrankte sie schwer, trat 1949 in den Karmel-Orden ein, der sie aber wegen ihrer angegriffenen Gesundheit wieder entließ. Dann Arbeit in einem Flüchtlingslager, erneuter gescheiterter Ordenseintritt, Fürsorgerin, Aufbau des psychosozialen Dienstes im Weinviertel, Gründung der Sozialstation Poysdorf, Familienberatung, Polenhilfe, Sprechstunden für Gastarbeiter (1992). Für ihr Flüchtlingsengagement wurden ihr viele Ehrungen zuteil: UNO-Hochkommissariat, ORF-Landesstudio NÖ. („Frau des Jahres“), Stadtgemeinde Poysdorf (Ehrenring), Erzbischof Schönborn (Stefanusorden), Bruno-Kreisky-Stiftung Wie heißt die Gesuchte?