Der Dialog zwischen Kirche und Kunst ist sein Ziel. Darum führt Hannes König ab 23.05 Uhr durch die Ö1-Osternacht: Endzeit/Amazonien.
Als Rektor der Innsbrucker Jesuitenkirche wollte Hannes König 1994 die Tore „seiner“ Kirche weit aufreißen. Hineingeströmt sind mehrere tausend Menschen, um Konzerte und liturgische Feiern beim Osterfestival „Musik der Religionen“ zu besuchen. Mittlerweile zählt die Veranstaltungsreihe zu den Höhepunkten des Tiroler Kulturkalenders, und der Jesuitenpater zu den entscheidensten Vertretern eines Dialogs zwischen Kirche und zeitgenössischer Kunst.Der 1944 in Telfs geborene König bezeichnet seine Aufgabe als „Hausfrau mit Nebenbeschäftigungen“: Die Jesuitenkirche zu verwalten und dennoch Zeit für die Seelsorge zu finden. So feiert er Gottesdienste für die Basisgemeinde „Micha“, ist Vizevorsitzender von „Pax Christi Tirol“, und täglich empfängt er „Freundinnen und Freunde von der Straße“, wie er obdachlose Menschen liebevoll nennt.Unkonventionelles bereitet dem Jesuiten, der von Sigmund Kripp in die Jugendarbeit eingeführt wurde, keine Schwierigkeiten. Das beweisen die „Rave-Gottesdienste“, die er mit Jugendlichen feiert. Mit dem Osterfestival verbindet er die Hoffnung, daß Menschen einen neuen Zugang zur Kirche finden. „Ich will den Kirchenraum offenhalten für alles, wo Menschen miteinander Gott begegnen können und wollen. Ich hoffe, unsere treuen Kirchenbesucher dafür als Gastgeber zu gewinnen.“