„In diesem Buch sind meine Erlebnisse so zusammengefaßt worden, wie sie sich tatsächlich ereignet haben. . .“ So zitiert Bernhard Rammerstorfer den Mann von dem das Buch „Nein statt Ja und Amen“ handelt. –
Es ist Leopold Engleitner, 1905 in Strobl zur Welt gekommen, der als Zeuge Jehovas (Bibelforscher) am 4. April 1939 von der Gestapo verhaftet wurde. Landeshauptmann Pühringer nennt ihn im Vorwort einen Vorkämpfer für Meinungs- und Glaubensfreiheit. Der Politologe Andreas Maislinger sieht Paralellen in der religiösen Standhaftigkeit zu Franz Jägerstätter, aber genauso (politische) Differenzen.
Rammerstorfer beschreibt Engleitners schlimme Jahre: Gefängnis, Verhöre, Einschüchterungen, Konzentrationslager (Buchenwald, Niederhagen, Ravensbrück), Terror, Mißhandlungen, Zwangsarbeit, Hunger, Krankheiten, Todesnähe. Unter solch schlimmen Umständen bot der Glaube oft den einzigen Halt. Am 15. Juli 1943 wurde Engleitner wie durch ein Wunder (Intervention und weil es höchste Anweisung gab, sie zur Arbeit z.B. in der Landwirtschaft einzusetzen) aus dem KZ entlassen. Er wog 28 Kilogramm. Schließlich fand er bei einem Bauern als Knecht Arbeit. Doch sein Leidensweg war noch nicht zu Ende. Am 17. April 1945 erreichte ihn der Einberufungsbefehl. Er floh. – Ein neues schlimmes Kapitel wurde ihm aufgeschlagen.
Der heute 94jährige Engleitner erzählte seine Geschichte dem jungen Bernhard Rammerstorfer, der ebenfalls zur Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas gehört. Er schrieb ein lebendiges, keineswegs missionierendes Buch von der Glaubenstreue eines Mannes.
„Nein statt Ja und Amen. Leopold Engleitner: Er ging einen anderen Weg“, Bernhard Rammerstorfer, 224 Seiten, 64 Abbildungen, öS 259,–, Eigenverlag: Golfplatzstraße 22, 4048 Puchenau