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Ein halbes Leben hinter der Grenze

Ausgabe: 1999/33, Eiserner Vorhang, Grenze
17.08.1999
- Ernst Gansinger
Grenzerfahrungen. Für nicht wenige Menschen steckt hinter dem Wort ein vierzigjähriger Alltag – für Menschen, die jenseits oder diesseits des Eisernen Vorhangs lebten.

Die Kirchenzeitung bringt aus Anlass des Falls des Eisernen Vorhangs vor zehn Jahren Erinnerungen von Menschen, die an der Grenze lebten. Wir setzen die Erinnerungen in dieser Ausgabe und in loser Folge zu einem Mosaik zusammen.

Wenige „Deutsche“ blieben hinter der Grenze

1946/47 wurden viele Deutsch sprachige aus der Tschechoslowakei vertrieben. Nur wenige blieben, wurden vom Schicksal keinem Transport über die Grenze zugeteilt. So ging es auch Frau Elisabeth.Sie möchte nicht genannt werden. Es ist nicht leicht, hinter dem Eisernen Vorhang gelebt zu haben und dieses Schicksal unter all dem Massenschicksal der Vertreibung in die Öffentlichkeit einzubringen. Leben ist halt immer auch Konkurrenz, und wenn es im Nachhinein ist . . . Nennen wir die Frau daher Elisabeth. Sie hatte eine Kindheit irgendwo im südböhmischen Grenzgebiet zum Mühlviertel, Oberösterreich.

Der schwerkranke Opaund das Mädchen

Als die Transporte zur Aussiedlung zusammen gestellt wurden, hieß es wegen des kranken Opas der Familie, diese müsste auf einen Krankentransport warten. Der Kommissar des Ortes war ein böser Mensch, erzählt Elisabeth. Er zwang sie, die Älteste, aber noch nicht einmal 16 Jahre alte Tochter, mit ihrem Opa den Krankentransport nach Toplitz ins Lager mitzumachen. Die Lagerverwalterin dort zürnte sogar: „Das hätte der Kommissar nicht tun dürfen, die Familie zu zerreissen!“ Als nach einem halben Jahr Aufenthalt der Opa starb, stand Elisabeth schon auf der Transportliste nach Deutschland, wo viele ihrer Verwandten waren. Doch sie wollte ihre Mutter nicht alleine lassen; ihre Schwestern waren noch schulpflichtig. So fuhr sie schließlich – statt nach Deutschland – heim zur Mutter, zurück an die Grenze, jenseits der Freiheit.

Deutsche mit tschechischem Pass

Als 1948 die Kommunisten nach dem Putsch an die Macht kamen, wurde allen Deutschen in der Tschechoslowakei die tschechische Staatsbürgerschaft zugewiesen. Ab da gab es keine Möglichkeit mehr zu freier Aussiedelung. Nun musste man sich, wenn überhaupt etwas ging, „herauskaufen“. Das aber war zu teuer.


Geschichte mit Geschichten

In der Einsamkeit
Im Staatsvertragsjahr sind wir – meine Frau und ich – als Lehrer an die zweiklassige Volksschule Schönegg im Mühlviertel versetzt worden. Zuvor, sagte uns der damalige Bürgermeister, waren an die zwanzig Lehrer nacheinander da, doch keiner wollte bleiben. Die Eltern setzten in uns die Hoffnung, dass wir aushalten. So haben wir die zwei Klassen mit acht Schulstufen unterrichtet, bis ich dann an die Pädagogische Akademie und bald zum Bezirksschulinspektor berufen wurde.
Keine Straße führte zur Schule, in der wir auch wohnten. Kein öffentliches Verkehrsmittel. Weite Entfernungen bereiteten uns ein hartes Leben. Den Eisernen Vorhang und die Abgeschiedenheit am Ende der freien Welt mussten zwar alle Grenzbewohner auf sich nehmen, doch diese waren hier geboren. Bald sahen wir, wie unsere Schulabgänger fortgezogen sind. Zwischen Sonnenwald und Ulrichsberg und Guglwald setzte eine Entsiedelung ein. Was uns geblieben ist, war das ständige, lästige Schießen tschechischer Soldaten. Gewöhnt haben sich viele an dieses unabwendbare Schicksal des Grenzraumes; wir aber nie!
Unsere Kinder kannten nichts anderes und wuchsen mit dem Kriegszustand auf. Er bot ihnen neben der Einsamkeit eine unberührte Natur, ein Sagen umwobenes Waldland. Auch der Eiserne Vorhang, an dem wir oft mit ihnen und mit den Schulkindern entlang gewandert sind, bot etwas, das anderswo unbekannt geblieben ist. Wir im Grenzland haben nie geglaubt, dass die Grenze jemals geöffnet werden könnte. Trotzdem und gerade darum knüpften wir Kontakte mit den liebenswerten Nachbarn in Böhmen. Darüber mussten wir aber Stillschweigen bewahren.
Als erstmals nach 40 Jahren an einem Samstag im Dezember 1989 den Tschechen für einen Tag die Ausreise gewährt wurde, standen unsere Freunde vor der Tür. Wir konnten es nicht fassen . . .

Fritz Winkler



Gefahr beim Schwammerl suchen
Als in den 80er-Jahren in der Tschechoslowakei die politische Situation etwas lockerer wurde, durften wir, die Einwohner der Anrainer-Ortschaften des Grenzgebietes, ins Sperrgebiet zur Beeren- und Pilzsuche in die Wälder unter St. Thoma. Selbstverständlich nur mit Personalausweis. Wir nützten diese Gelegenheit reichlich – nach vielen Jahren des völligen Eintrittsverbotes.
Ich ging also eines trüben Nachmittags los, mit Korb, Rucksack und Personalausweis ausgerüstet. Mit der Fähre über den See, gleich oberhalb, auf der Straße nach St. Thoma und Sarau, waren der Schrankbalken, das Wachhäusl der Grenzsoldaten.
Ich wurde angehalten und musste mich ausweisen. Daraufhin trug mich der Soldat in sein Dienstbuch ein. Dann fragte er seinen Vorgesetzten, ob er mich durchlassen darf. Die Antwort war „ja“, aber mit der Bemerkung, dass ich eine gewisse Zone nicht überschreiten dürfe.
Es war ein guter Herbst für Pilze; mein Körberl war bald voll. Also machte ich mich auf den Heimweg. Wie groß war der Schreck, als ich bemerkte, die Hosentasche, wo der Ausweis steckte, war leer. Heilige Maria, steh mir bei! Wo kann ich den nur raus gezettelt haben? Wie von einer Peitsche getrieben, lief ich den Waldstreifen zurück, kreuz und quer, betend um Gottes Beistand. Und wirklich! Nach etwa einstündigem Suchen fand ich den Ausweis am Waldboden. Ich dankte dem Herrgott inbrünstig. Eiligst machte ich mich auf den Heimweg.
Beim Schranken zeigte ich dem Soldaten den Ausweis, er machte ein Zeichen zu meinem Namen in sein Buch und sagte: „Hören Sie, Frau, Sie kommen reichlich spät zurück, ich wollte schon eine Suchaktion nach Ihnen ausrufen!“ Ich sagte: „Oh, es war im Wald so schön . . .“Seither wurde der Personalausweis jedesmal, sorgfältig eingepackt, im Rucksackl getragen. Jeder Personalausweis-Verlust bedeutete damals riesige Schwierigkeiten, und ein Ausweis, verloren im Sperrgebiet, hätte ganz gewiss Schlimmes bedeutet. War doch die Möglichkeit naheliegend, den Ausweis an eine nichtbefugte Person weiter gegeben zu haben, an einen „Diversanten“, und die waren doch unsere größten Feinde damals.

H. K.


Etwas fehlte immer

Ohne Geld keine Ausreise, trotz Geld kein Konsum

„Keiner wollte hier bleiben, wir wollten alle hinaus zu unseren Verwandten“, schildert Frau Elisabeth die Stimmung von damals. Die Tante schickte aus Deutschland eine Zuzugsgenehmigung. Es wäre alles geregelt gewesen. Nur das Geld fehlte . . . So kam der tschechische Alltag. Die Schwestern gingen noch zur Schule, lernten Tschechisch. Der Kommissar wies der Familie eine Kuh zu, und „wir konnten uns ein Haus einer ausgesiedelten deutschen Familie aussuchen“. . . Die Familie hat begonnen, sich einzurichten; Hasen und ein Schwein besserten das Zubrot auf. Aus Deutschland schrieb die Tante: „Lisi, sei nicht blöd, bleib’, da hast du zu essen. Bei uns ist Not . . .“ Es war um 1950.

Am Arbeitsplatz kein Hass

Elisabeth wurde in der Forstarbeit Partieführerin. „Gehässigkeiten gegen uns paar Deutsche gab es nicht. Wir sind mit vielen Leuten von damals, mit den Kindern, heute noch befreundet.“ Auf den Ämtern aber fingen ab 1950 die Schikanen an. Wer für Besuche ausreisen wollte, war gut beraten, bei der Partei zu sein.Bald veranlasste der tschechische Staat, die Reste der Häuser der Vertriebenen zu schleifen. Ein Grund: Zurück kommende Flüchtlinge sollten keinen Unterschlupf finden. Entlang der Grenze wurde ein dreifacher Zaun errichtet, in der Mitte Starkstrom, dazwischen Flächen mit feinstem Sand, um jede Spur zu sehen. Über diese Grenze kamen Elisabeth und ihr Mann, ein Tscheche, der wie sie treuer Kirchgänger blieb, maximal einmal im Jahr. Man war den Behörden ausgeliefert, ob man eine Ausreisegenehmigung erhielt. Alles wurde überprüft: Zu wem wollen Sie? Warum? . . . Nach der Rückkehr wieder Fragen: Was haben Sie gemacht? Mit wem hatten Sie Kontakt? . . . Sich beim Maiaufmarsch sehen gelassen zu haben war förderlich.

Geld war Nebensache

Wie sich die Zeiten seit der Grenzöffnung geändert haben! – „Früher war Geld bei uns Nebensache, weil man sich nichts kaufen konnte. Heute ist es Mittelpunkt, denn zu kaufen gibt es viel, und nun ist Geld Mangelware.“ Das erträumte Goldene Zeitalter blieb aus. Viele haben heute keine Arbeit. Die Trauben, die’s früher kaum gab, hängen nun für viele zu hoch.


Einladung zum Mitmachen


Erinnern an den Eisernen Vorhang
Im Spätherbst 1989 fiel der Eiserne Vorhang zur damaligen CSSR. Wir laden unsere Leser/innen – hüben wie drüben – ein, die im Grenzraum gelebt haben, uns Erlebnis-Geschichten zu schreiben, wie der Alltag im Grenzgebiet war und welche Ereignisse sich in Ihrem Gedächtnis eingeprägt haben. Ihre Kurzgeschichten wollen wir anlässlich des zehnjährigen Gedenkens in besonderer Form veröffentlichen. Eine Zusendung bedeutet Ihr Einverständnis zu dieser Veröffentlichung.

Schreiben Sie bis 1. Oktober 1999 an die Kirchenzeitung der Diözese Linz, Kapuzinerstgraße 84. 4020 Linz.
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