Wechsel in der evangelischen Kirchenleitung Österreichs: Die neue geistliche Oberkirchenrätin für den Personalbereich heißt Ingrid Bachler und kommt aus Wels.
Dass es gute und kompetente Menschen gibt, die bereit sind, den Beruf der Pfarrerin und des Pfarrers zu übernehmen, sieht sie als die größte Herausforderung ihres neuen Amtes. In der Pfarrseelsorge brauche es die Liebe zu Gott, zu sich selbst und zu den Menschen – „und keines ohne das andere“. Die 1962 in der Steiermark geborene Theologin weiß, wovon sie spricht: Nach dem Studium war sie Vikarin im Burgenland und in Wien und übernahm dann eine Pfarrstelle in der Bundeshauptstadt – neben einer vollen Lehrverpflichtung an Gymnasien. Dazu kamen Aufgaben am Religionspädagogischen Institut der Evangelischen Kirche. Von 1999 bis 2010 war sie Gemeindepfarrerin in Wels, bevor sie Fachinspektorin für Religionsunterricht an mittleren und höheren Schulen wurde. Als Oberkirchenrätin ist sie nun Wochenpendlerin zwischen Wien und Oberösterreich, wo sie nahe Wels mit ihrem Mann lebt.
Stützen und fördern
In ihrer neuen Aufgabe trage sie dafür Sorge, die Pfarrerinnen und Pfarrer „zu schützen, stützen, fördern und fordern“, damit diese „die Botschaft Jesu und der Kirche gut in die Welt hineintragen können“. Mit ihrem Amt könne Bachler „anderen darin helfen, die Frohe Botschaft zu verkünden“, sagte auch Peter Schipka, Generalsekretär der Bischofskonferenz, als katholischer Vertreter bei der Amtseinführung. Bachler unterstrich dabei die Bedeutung der Pfarrgemeinden: Gerade in der Arbeit mit Flüchtlingen zeige sich, dass diese „eine wichtige Infrastruktur der Gesellschaft“ darstellen. Sie freut sich, dass sie in ihrer Pfarrgemeinde in Wels hin und wieder auch künftig einen Gottesdienst halten kann.