30 Prozent der Rosen kommen von den Blumenplantagen in Afrika und Lateinamerika. Die allermeisten Plantagearbeiterinnen dort können nur träumen von Brot und Rosen, von Existenzsicherung und menschenfreundlichem Leben.
Vor allem in der kalten Jahreszeit haben Schnittblumen afrikanische oder südamerikanische Absender. Die Blumenindustrie beschäftigt dort 200.000 Personen, 70 Prozent davon sind Frauen.
Blumen gehen vielfach von Frau zu Frau. So liegt es nahe, zum Weltfrauentag am 8. März die Aufforderung zu formulieren: Augen auf beim Blumenkauf. Dafür wollen FIAN Österreich (Food First Information an Action Network) und die Aktion Brot für Hungernde der evangelischen Frauenarbeit sensibel machen. Zwei Frauen aus Tansania reisen durch Österreich, um über Blumen zu sprechen. Sie berichten von der Lage der Blumenarbeiterinnen in ihrer Heimat und von den Verbesserungen, die das Blumensiegel „FLOWER LABEL PROGRAM“ (FLP) für Frauen gebracht hat, die auf zertifizierten Farmen beschäftigt sind.
FIAN Österreich und die Aktion Brot für Hungernde tragen in Österreich die Blumenkampagne und arbeiten seit dem Muttertag 2000 an der Etablierung des Blumengütesiegels in Österreichs Blumenläden. Ein toller Erfolg war, dass beim heurigen Opernball der Blumenschmuck aus kontrolliert „menschenwürdiger und umweltverträglicher Produktion“ aus Ecuador kam. Dies ist ein ähnlicher Erfolg wie die Bio-Fair-Bananen in den Regalen der Supermärkte.
11. März 2002, 18.30 Uhr, Arbeiterkammer Linz, Volksgartenstraße, Vortrag und Diskussion mit den beiden Vertreterinnen der Blumenproduktion aus Tansania und Robert Klima von der oö. Innung der Gärtner und Floristen.