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Das Kronennordlicht

Aus "Augenblicke" von Reinhold Stecher
Ausgabe: 2003/34
19.08.2003
Ich muss hier nicht ausführen, dass eine Winterreise durch die Polarnacht Lapplands mit schwerem Gepäck und einem zusammengeknüpften Zelt auf dem Akja, das natürlich keinen Boden hatte, alles andere als ein Vergnügen ist. Noch dazu, wenn man das Pech hat, die Nachhut bilden zu müssen, wofür der alte Theatergrundsatz gilt, dass die letzten Plätze die schlechtesten sind.

Dazu kommt noch, dass im Zuge einer derartigen Reise die Teilnehmer weniger werden und immer wieder ein paar Birkenkreuze zurückbleiben. Und als ob es mit dreiundzwanzigstündiger Nacht und nachdrängendem Feind nicht genug wäre, ist da die Kälte. Auch nach 40 km Langlauf ist das Stück hart gefrorenes Brot in meinem Hosensack nicht aufgetaut.

Wenn der Aufbau des jämmerlichen Zeltes im Schneesturm endlich gelungen ist, drängt man sich, falls man nicht auf Wache gehen muss, um den winzigen kleinen Zeltofen, in dem man von den unter dem Schnee verborgenen Krüppelbirken mühsam ein Feuer entzündet hat. Die Vorsehung hat die Birkenrinde mit einem Öl gesättigt, das auch dann brennt, wenn das Holz gefroren ist. So liegt man ein paar Stunden auf dem Schnee, und die paar Äste und die dünne Decke können nicht verhindern, dass die Kälte unbarmherzig von unten heraufzieht. Nach dem Aufwachen ist eine Seite steif gefroren. Man kann von Glück reden, wenn nicht ein Schneesturm das ganze Zelt wegreißt und irgendwo ins Dunkel hinausjagt. Nein, eine Reise durch Lappland um diese Zeit und unter diesen Umständen ist nicht zu empfehlen.

Doch alles nahm ein Ende – plötzlich tauchte hinter den höher werdenden Hügeln Lapplands das norwegische Hochgebirge auf. Und wir standen in einer klaren Sternennacht endlich auf dem Pass, von dem aus dann die Straße hinunterführte zum Nordmeer. „Wir“, das sind keine glorreichen Sieben, sondern armselige und angeschlagene, ausgefrorene und todmüde Zehn. Da ich das Funkgerät hatte, wusste ich, wie wichtig dieser Pass war. Auf der anderen Seite drohte nicht mehr die russische Gefangenschaft. Wir waren im westlichen Sektor der Alliierten.

Auf dieser Rast kam das Nordlicht. Es hat uns durch die Jahre immer wieder mit neuen Formen überrascht, aber die Freude an derartigen Naturschönheiten hielt sich bei den Soldaten in Grenzen. Uns beherrschte nur ein Gedanke: Drunten am Fjord wird unser Marsch zum ersten Mal nach Süden biegen, und im Süden liegt die Heimat. Bis jetzt waren wir tausend Kilometer nach Norden marschiert.

Trotz allen Elends bleibt mir dieses Nordlicht unvergessen. Zunächst erhellt ein stabiler Lichtstreif den ganzen Rundhorizont, wie ein riesiger Neonstab im Weltall. Von diesem Kreis schießen Strahlen zum Zenit empor, zum Polarstern, der fast genau senkrecht über uns steht. Zwischen den Strahlen bleiben dunkle Zwischenräume, und so bildet das Ganze eine gewaltige Lichtkrone, wie ein altes Kaiserdiadem in der Schatzkammer. Und durch das Licht und in den dunklen Sektoren strahlen die Sterne wie Diamanten. Später hörten wir, dass man diese Art von Nordlicht „Kronennordlicht“ nennt.

Dieses nächtliche lichterfüllte schweigende Weltall, das alle Strahlen in dem einen Stern im Zenit bündelt, ist mir immer ein unüberholbares Bild der erlösten Welt geblieben: einer Welt, die auf der einen Seite gekennzeichnet war durch das Elend der müden, ausgemergelten und durchfrorenen Soldaten, die sozusagen die Repräsentanten einer Menschheit waren, die durch Hybris und Hass in das Dunkel äußerster Not und Sinnlosigkeit geraten war, und darüber trotz allem dieser Hauch von Herrlichkeit, in dem alles Licht des Universums von einem Zentrum ausgeht und zu diesem Zentrum zurückkehrt, mit dem Herrschaftssymbol einer Krone, die unbeirrbar über alle Macht des Bösen siegt.

Mir ist beim Theologiestudium, vor allem bei Thomas von Aquin, dieses Nordlicht immer wieder eingefallen, weil er die „Gloria Dei“, die Verherrlichung Gottes, als Sinnzentrum des Daseins darstellt.

Ich will bestimmt nicht leugnen, dass unser Glaube oft dunkel ist, Wandern im Schneesturm, wo man nur mühsam mit dem schwachen Kompass des Gewissens Richtung einhält und ins Zelt der Geborgenheit die Kälte eindringt. Aber der Glaube ist auch Licht, und zwar ein Licht, das über Tod und menschliche Armseligkeit die Krone ins Weltall setzt, die Krone dessen, von dem alle Strahlen wie vom Alpha ausgehen und zum Omega zusammenlaufen. Und deshalb war das Nordlicht für mich doch die positive Schlussbilanz beim Ausstieg – aus dem größten Wahnsinn der Weltgeschichte.

© Tyrolia-Verlag
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