Ausgabe: 2006/09, Meinung, Kopf der Woche, Loos, Südafrika, Schwestern vom Kostbaren Blut
01.03.2006
Ein achtköpfiges Team aus Südafrika hat die Texte zum Weltgebetstag der Frauen am 3. März vorbereitet. Eine davon ist Schwester Maria Georg Loos, Provinzoberin der Schwestern vom Kostbaren Blut in Umtata.
„Es waren herrliche Stunden“, erinnert sich Schwester Maria, die an vier Wochenenden mit Frauen aus verschiedenen christlichen Religionsgemeinschaften und Provinzen fleißig am Gottesdienstprogramm zum Weltgebetstag gearbeitet hat. „Wir sind Freunde geworden, Schwestern, auch im Glauben und der Anbetung“, berichtet Schwester Maria. „Immer wieder gingen wir die Texte durch, schliffen sie ab und uns selber auch. Natürlich musste jede von uns etwas streichen, was ihr besonders wichtig erschien, aber wir gerieten uns nie in die Haare, wenn es auch manchmal nahe dazu kam. Und so ging es weiter, bis wir schließlich die Gebete und Bitten richtig ,südafrikanisch’ gemacht hatten“, erzählt die aus Freiburg in Deutschland stammende Schwester. Die ausgewählten Liturgietexte zum Thema „Zeichen der Zeit“ spiegeln die Erfahrungen der südafrikanischen Frauen wider: das jahrzehntelange Apartheids-Regime und dessen politische Willkür und die aktuelle Not und Verzweiflung der HIV-infizierten Menschen.
Gebetsbeitrag. Neben der tatkräftigen Hilfe für die Menschen durch gezielte kleine Projekte, ist Schwester Maria das Arbeiten innerhalb der in Südafrika sehr lebendigen Ökumene ein besonderes Anliegen: „Wo immer Vertreter der verschiedenen Konfessionen einen Wunsch an uns aussprechen, leisten wir einen Gebetsbeitrag. So stand ich schon neben Moslems, Hindus, Brahma Kumaris, Bahais, Juden und Rama-Krishna-Anhängern und betete mit ihnen für die Anliegen der Welt.“
Schwester maria Georg Loos: „Als römisch-katholisches Achtel der Schreiberinnen der Liturgie für den Weltgebetstag habe ich den Humor in die Gruppe gebracht – und wurde vor nicht allzu langer Zeit als ,die Römische Gefahr’ angesehen.“