Thomas und Christine werden ein Jahr in Afrika Kinder unterrichten. Dabei möchten die Volontäre selbst fürs Leben lernen.
Maturastress hin, Studienberechtigungsprüfung her – was Christine und Thomas im Moment beschäftigt, sind die Vorbereitungen auf das bisher spannendste Jahr ihres Lebens. Mit sechs anderen Jugendlichen aus Oberösterreich haben sie sich für ein Volontariat für „Jugend Eine Welt“ entschieden. Christine Föger aus Alkoven wird im französischsprachigen Gabun Englisch unterrichten. „Ich werde mein Leben und meine Freunde zurücklassen“, weiß die 17-Jährige. Die Vorfreude ist dennoch groß, denn jetzt könne sie etwas „dafür tun, dass die Welt ein klitzekleines bisschen besser wird“.
Schnaps in Ghana. Thomas Strasser aus Grieskirchen freut sich auf Ghana. Der 19-jährige Computertechniker wird dort EDV unterrichten. Mit Spannung erwartet er die E-Mails seines Freundes Andreas, der sein Volontariat in Ghana bereits angetreten hat. „Ich weiß nur, dass er mit einem niederösterreichischen Schnaps begrüßt worden ist.“Wer einen Schritt wie die beiden wagt, hat Erwartungen: „Die Welt mit anderen Augen kennen lernen“, formuliert es Thomas. Christine möchte „lernen, dass Lebensfreude nichts mit materiellen Dingen zu tun hat“.
Malaria./b> Auch möglicher Probleme sind sich die Jugendlichen bewusst. So würden etwa die Schüler in Ghana schon wetten, wann der Lehrer Malaria bekommt, erzählt Thomas. Vorsichtig müsse man mit westlichen Vorstellungen sein, meint Christine. „Du bist Europäerin, glaubst, du bist lässig, aber so ist es nicht.“ Finanzieren müssen sich die beiden das Auslandsjahr selbst, Sponsoren und Spender sind daher willkommen. Thomas hat als Leitsatz für sein Volontariat ein Zitat der „Ärzte“ gewählt: „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wäre nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.“