Die vielen Seiten der Pflege: Es braucht ein Bündel von Maßnahmen
Ausgabe: 2006/34, Pflege, Illegale, Menschen, Alter, Pflegerinnen, Caritas, Vorbauen, Politik
23.08.2006 - Kirchenzeitung der Diözese Linz
Zum Wohl der betroffenen Menschen hat man bisher ein Auge zugedrückt, erklären die Sozialpolitiker aller Parteien übereinstimmend, wenn es um den illegalen Einsatz ausländischer Pflegerinnen geht.
Diese Zeiten sind nun vorbei. Das Problem ist zu groß geworden und plötzlich haben sich auch die Schleusen an gegenseitigen Schuldzuweisungen über Versäumnisse geöffnet. Die Zukunft der Pflege steht zur Diskussion: vor allem wie man sie finanzieren kann. Über die Zukunft – so notwendig die Debatte ist – sollte man aber die Gegenwart nicht vergessen. In Österreich leisten achtzig Prozent der Betreuungsarbeit pflegende Angehörige. Und die brauchen jetzt Unterstützung und Rechte. So fordert die Caritas in Oberösterreich einen Rechtsanspruch auf Entlastung für pflegende Angehörige. Auch der Ausbau der Tagesbetreuung und Wohngemeinschaften für pflegebedürftige Menschen müssen forciert werden, so die Caritas. Der internationale Caritaskongress „Vorbauen“ (www.vorbauen.at) in Linz (28. und 29. September 2006) wird diese heißen Eisen aufgreifen.