Dialog nennt Alois Sattlecker sein Foto dieser beiden Skulpturen, die im Schatten einer Stadtmauer stehen. Sattlecker, Jahrgang 1950, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Der gelernte Maschinenbauer unterrichtet in Lochen und Munderfing Religion, als Diakon arbeitet er ehrenamtlich im Seniorenheim Mattighofen. Foto: Sattlecker
Wenn Alois Sattlecker gesellschaftliche Zustände aufregen oder ihn die Schönheit der Natur anspricht, dann beginnt er zu schreiben. Ergebnis dieser Auseinandersetzung ist sein neues Buch „Hör nicht auf zu fragen“.
Konsum und Mitläufer – was mit diesen beiden Begriffen auf einen knappen Nenner gebracht ist, gibt Alois Sattlecker Anstoß und Stoff für seine Texte. Der Religionslehrer aus Schalchen hat vor fünfzehn Jahren angefangen, seine Erfahrungen zu Papier zu bringen. Zumeist ist ein innerer Ärger Anlass, sich mit einem Thema zu beschäftigen. So ist aus dem Erleben, wie viele Menschen vom Konsumangebot gleichsam gefangen genommen werden, der Text „Anbindehaltung“ entstanden. Nicht was die Mehrheit für normal erklärt – der andere Blick ist Sattlecker wichtig. Das gilt auch für seine Fotos. „Die Linse eines Fotoapparats hilft mir, tiefer zu schauen.“ Ein dürres Blatt, ein Käfer oder ein zerbrochenes Kreuz veranlassen ihn dann, weiterzudenken und zu schreiben.
Rituale und Feiern. Ergänzt hat Sattlecker, der im Altenheim Mattighofen als Diakon wirkt, den Textband um Gebetsfeiern zum Umzug von der eigenen Wohnung in ein Seniorenheim, eine Feier zum Anbetungstag und um ein Jägerstätter-Gedenken.