Beim Papstbesuch in Polen waren sie allgegenwärtig: das Bild und die Botschaft des barmherzigen Jesus, wie sie von der Ordensfrau Sr. Faustyna verbreitet wurden. In der Pfarrkirche Kopfing hat diese Spiritualität einen besonderen Platz.
Vor zehn Jahren hat die Pfarre Kopfing durch den damaligen polnischen Pfarrer Andreas Skoblicki eine Reliquie der heiligen Schwester Faustyna erhalten. Gleichzeitig wurde der rechte Seitenaltar der Pfarrkirche zu Ehren des barmherzigen Jesus und der Botschafterin der göttlichen Barmherzigkeit, Sr. Faustyna neu gestaltet. Er dürfte wohl einer der ersten in Österreich sein, erklärt Pfarradministrator Lambert Wiesbauer: „Seither ist eine Gruppe Pfarrangehöriger um die Verbreitung der Botschaft von der göttlichen Barmherzigkeit bemüht sowie um das tägliche Beten des Barmherzigkeitsrosenkranzes vor diesem Altar.“
Wenn auch Papst Franziskus in seinem Schreiben über das soeben laufende heilige Jahr unter dem Motto „Barmherzigkeit“ den Ablass eher beiläufig erwähnt hat, so ist er nach katholischer Lehre doch ein traditionell fixer Bestandteil eines heiligen Jahres. Mit Jahresbeginn 2016 hat der damalige Diözesanbischof Ludwig Schwarz der Pfarre Kopfing mitgeteilt, dass die Apostolische Pönitentiarie, ein kirchlicher Gerichtshof des heiligen Stuhls, mit dem Gebet beim Seitenaltar der hl. Sr. Faustyna einen Ablass verbunden hat.
Barmherzigkeitskongress
Im vergangenen Jahr wurde erstmals in Kopfing ein Barmherzigkeitskongress mit Vorträgen, Katechese und Festgottesdienst mit Bischof Ludwig Schwarz veranstaltet. Heuer ist für 24. und 25. September 2016 wiederum ein Kongress geplant mit Vorträgen von Schwestern vom Barmherzigkeitsheiligtum in Krakau, von P. Alfons Herre, P. Dr. Kaspar Sproll sowie mit Zeugnissen und Gottesdiensten. Die Pfarre freut sich wieder auf eine volle Pfarrkirche, lädt Pfarrer Lambert Wiesbauer ein. Das genaue Programm ist demnächst der Homepage der Pfarre zu entnehmen.