Nachdem der Fünfzehnjährige die Wohnung für eine Woche verlassen hat, um mit der Schule fortzufahren, blieb der Vater zurück im Chaos. Die Mahnungen, die rechtzeitig einige Tage vorher, zunächst väterlich milde, dann immer strenger vorgetragen wurden, haben nichts gefruchtet: Das Zimmer war zu räumen, weil während der Schulwoche der Maler und dann der Tischler ins Zimmer mussten. Es war also ratsam, vorher für die Woche zu packen und dann alles andere zu verstauen. Aber es kam umgekehrt; nicht gerade umgekehrt, aber halb so, halb umgekehrt. Jedenfalls war das Zimmer schnell, schnell in Schachteln versteckt, als erste Vermisstenanzeigen aufgegeben wurden: Ich habe keine Socken! Wo ist der Pullover ... Vater, bleib ruhig.Der Alltag ist ein Nullsummenspiel. Sowohl – als auch gibt es nicht; nur entweder – oder. Oder kennen Sie jemanden – außer sich selbst –, der schweigen kann und von dem man viel erfährt. Jemanden, der nach vielen Stunden im Büro daheim gesprächig ist? Jemanden, der pünktlich und zudem witzig ist? Jemanden, der gut geplant hat und den Plan nicht verliert. Jemanden, der Ordnung daheim hat und auswärts gut zurechtkommt? Solche Doppelbegabungen gibt es selten. Wir lernen: Es gibt also doch „sowohl – als auch“: Etwa sowohl Hektik als auch Chaos!