„Philippus“ (griechisch) bedeutet „der Pferdefreund“. Ich wählte den damals seltenen Namen bei meinem Eintritt ins Kloster, weil er mir gefiel. Erst nach und nach nahm der Apostel Philipp der Evangelien für mich Gestalt an. Philipp stammt ebenso wie Andreas und Petrus aus Betsaida in Galiläa. Jesus berief ihn als einen der ersten Jünger in seine Nachfolge. Der Legende nach soll er in Kleinasien das Martyrium erlitten haben, oft wird er deshalb mit einem Kreuz dargestellt. Philipp erscheint im Johannesevangelium als suchender Mensch von tiefer Glaubenssehnsucht. Bittend spricht er zu Jesus: „Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.“ Die Begegnung mit Jesus drängt ihn, den Suchenden seiner Zeit Jesus näherzubringen: „Komm und sieh!“, spricht er zu Natanael. Jenen, „die Jesus sehen möchten“, steht er vermittelnd bei.Mein Namenspatron ist mir sehr kostbar geworden. Er gibt mir zu verstehen, dass wir als Suchende von Gott schon gefunden sind.
Mag. Philipp Schachinger ist Augustiner Chorherr von Reichersberg, Seelsorger in Lambrechten und Religionslehrer in Ried.