Ein „Gameboy“ ist ein tragbares Videospielgerät und bei vielen Kindern sehr beliebt. Unsere Neffen Ruben (9), Johannes (10) und Elias (11) fühlen sich allerdings grob benachteiligt. Sie haben viel zuwenig Zeit für den Gameboy, weil ihre Eltern und Tanten lieber mit ihnen Ausflüge machen, spielen oder sich einfach mit ihnen unterhalten wollen. In einer heftigen Diskussion um das Thema „mehr Zeit mit dem Gameboy“ wurde folgende Idee geboren: Die Kinder dürfen drei Tage lang spielen soviel sie wollen, müssen sich im Gegenzug aber ohne Hilfe der Erwachsenen versorgen. Gesagt getan! Die Kinder bekamen Geld, um Lebensmittel zu kaufen und dann fuhren wir ins Gameboy-Lager. Dort galt: Kinder und Erwachsene haben getrennte Bereiche; Hilfe und Unterstützung gibt es nur in Notfällen. Das Ergebnis des Experiments überrascht und ist erschreckend zugleich: Kinder brauchen zum Überleben weder Erwachsene, noch frische Luft oder Sonne! Ihnen reicht ein Sofa und die Gesellschaft des Gameboys. Nun vielleicht ändert sich die Situation, wenn Semmeln und die Schokocreme aufgebraucht sind – doch als Erwachsene mit Verantwortungsgefühl mussten wir das Experiment nach drei Tagen zum Schutz der Kinderaugen und -zähne abbrechen.