„Ist der Krieg jetzt fertig, Mama“, fragt ein Film über Asyl in Österreich
Ausgabe: 2007/44, Krieg, Film, Präsentation, Marchart, Greinöcker, Asyl
31.10.2007 - Ernst Gansinger
Nach der Filmpräsentation schilderten u.a. Arne und Patricia Marchart, die beim Film Regie führten, sowie Barbara Greinöcker (links) von der Caritas Flüchtlingshilfe ihre Erfahrungen in Zusammenhang mit dem Film bzw. mit dem Thema „Asyl in Österreich“.
In einem etwa 50 Minuten dauernden Film haben die Caritas Flüchtlingshilfe OÖ und die Medienwerkstatt Linz die Ängste, Sorgen und Hoffnungen von Asylwerbern in Österreich dokumentiert.
Am 25. Oktober hatte der Film im Moviemento in Linz Premiere. Er stieß auf großes Interesse, auch viele Caritas-Verantwortliche, Asylwerber/innen und Landesrat Ackerl waren gekommen. Die Filmemacher begleiteten Asylwerber/innen in Oberösterreich. Verschiedene Interviews geben Einblick in deren Leben zwischen Hoffen und Bangen und in traumatische Erlebnisse vor und während der Flucht. Barbara Greinöcker von der Caritas Flüchtlingshilfe betont: „Ich habe niemanden kennengelernt, der seine Heimat leichten Herzens verlassen hat. Heimweh ist ein häufiges Gefühl.“
Ackerl erneuert Vorschlag. „Ich wünsche mir ein ganz normales Leben“, sagt eine Frau im Film, die aus lebensbedrohlichen Verhältnissen geflohen ist. Wie sie hoffen alle Asylwerber/innen auf einen positiven Asylbescheid. Landesrat Ackerl hat vielen aus dem Herzen gesprochen, als er nach dem Film sagte: „Alle, die bis zum Ende des Vorjahres nach Österreich gekommen sind und kein abgeschlossenes Asylverfahren haben, sollen bleiben können.“ Für Familien mit Kindern, so Ackerl weiter, soll es sofort ein Bleiberecht geben. Es gebe die rechtlichen Möglichkeiten – den „Aufenthalt aus humanitären Gründen“.
- Der Film „Asyl in Österreich“ kann ab Mitte November im Medienverleih der Diözese Linz und über die youngCaritas entliehen werden.