Erlebnisorientierte Methoden ermöglichen ein Lernen durch Erfahrung und stärken die Gemeinschaft.
Dass Firmvorbereitung zum Erlebnis werden kann, zeigt die „Nightline“. Bei dieser Übung folgen die Firmlinge mit verbundenen Augen einem Seil, das von Baum zu Baum gespannt ist. Sich auf den Weg zu machen, ohne zu wissen, was vor einem liegt, ist eine Erfahrung, die Jugendlichen im Firmalter nicht fremd ist.
Ein Ziel erreichen. Anna, ein Firmling aus Waldneukirchen, beschreibt die Erfahrung mit der „Nightline“ so: „Am Anfang hatte ich ein mulmiges Gefühl. Es ist einfach anders, einmal blind zu sein. Am Ende schaust du dann zurück auf das, was du da geschafft hast. Es ist ein gutes Gefühl, ein Ziel erreicht zu haben.“ Lernen durch Erfahrung – so knapp kann der Ansatz der Erlebnispädagogik zusammengefasst werden. Hier liegt auch eine wesentliche Herausforderung dieser Methode: Es gilt, die Übungen so vor-, auf- und nachzubereiten, dass Erlebnisse zu Erfahrungen werden, die sich einprägen können. Die Methode eignet sich auch für Bibelarbeit oder für spirituelle Akzente. Die Teile der Firmvorbereitung, in denen mit erlebnisorientierten Methoden gearbeitet wurde, hat Andrea Schedlberger, Firmverantwortliche aus Waldneukirchen, als die intensivsten in Erinnerung. Zudem stärkten die Übungen die Gemeinschaft, sodass es nach den ersten Aufgaben einfacher wurde, etwas mit der Gruppe zu unternehmen.
- Bereits sehr einfache erlebnispädagogische Übungen, wie der Tausendfüßler oder das Spinnennetz, bieten viele Möglichkeiten zur Weiterarbeit mit der Gruppe (siehe www.firmung.at/seriekiz). „Bestärkt – Begleitet – Begeistert“, eine Serie der KirchenZeitung und des Firmarbeitskreises der Diözese Linz. Lesen Sie nächste Woche: Wie verabschiedet man Jugendliche aus dem Firmunterricht?