Am kommenden Freitag, 27. Juni, 9 Uhr werden im Linzer Mariendom Mag. Markus Luger und Mag. Michael Münzner zu Priestern geweiht. Sie sind für die Diözese Linz die einzigen Neupriester im heurigen Jahr. Insgesamt werden in ganz Österreich im ersten Halbjahr 43 Männer zu katholischen Priestern geweiht, 16 davon kommen aus Ordensgemeinschaften.
Markus Luger ist Bautechniker. Baustelle, an der der frühere HTL-Schüler künftig arbeiten wird, ist das Reich Gottes. Die Wende in seinem Leben fand in der Zeit seines Wehrdienstes statt, als er die Bibel zu lesen begann. Sie hat ihn berührt – und nicht mehr losgelassen. Michael Münzner ist in einem sehr kirchlichen Umfeld aufgewachsen. Vom sechsten Lebensjahr an war er in den verschiedensten Rollen in der Pfarre aktiv, vom Ministrantendienst bis zum Pfarrgemeinderat. Im Linzer Priesterseminar haben die beiden Lebenswege zusammengefunden. Zwei Theologiestudenten, bei denen zunächst noch gar nicht klar war, in welcher Weise sie in der Kirche arbeiten wollten. Doch mit der Zeit kristallisierte sich der Wunsch, Priester zu werden, heraus. „Ich freue mich darauf“, sagt Michael. Es wird ein Tag sein, auf den er sich lange vorbereitet hat.
Eine starke Motivation. „Ich möchte weitergeben, was ich selbst erlebt habe“, schildert Michael seinen Beweggrund für den Priesterberuf. „Meinen Glauben habe ich als etwas, das Halt gibt, erlebt; eine Bereicherung für das Leben.“ Erst im Priesterseminar ist aus dem gebürtigen Gumpendorfer ein Oberösterreicher geworden – und er hat sich hier bald recht wohl gefühlt. Bei Markus liegt die Hauptmotivation in der Christusbeziehung selbst. „Ich möchte Christus nachfolgen!“ sagt er. Dieses Hinschauen auf Christus, dieses Gehen auf dem Weg der Nachfolge, würde ihn auch in schwierigen Situationen tragen. Die beiden Priesterkandidaten gehen ihren Schritt in einer Gelassenheit: „Wir sind nicht für alles in der Kirche verantwortlich. Ich möchte meinen Dienst dort tun, wo ich hingestellt werde. Für das Gesamte tragen andere die Verantwortung“, meint Michael. „Gott ist die Liebe“ Diesen schlichten wie kraftvollen Satz aus dem ersten Johannesbrief hat Markus als „Primizspruch“ gewählt. „Das war damals für meine intensivere Hinwendung zum christlichen Glauben ausschlaggebend – und trägt mich auch jetzt“, erzählt er. „Die Freude am Herrn ist unsere Stärke“ steht am Primizbild von Michael. Der Prophet Nehemia hat mit diesem Satz die aus der Verbannung Heimgekehrten motiviert. Nach dem Gesetz Gottes zu leben bedeutet Freude und Befreiung. Das möchte der junge Priester in seinem Wirken künftig den Menschen als eine Lebensperspektive eröffnen. Seine erste Pfarre wird Gallneukirchen sein. Markus wird in Mondsee Kaplan werden.
Mag. Markus Luger
Weltpriester
Geb. 1975, Heimatpfarre: Linz-Guter Hirte, Mutter: Landesbedienstete (Pension), erlernter Beruf: Bautechniker, Matura: HBLA Linz-Goethestraße, Theologiestudium in Linz und Wien, Diakon in Eferding, Priesterweihe am 27. Juni in Linz, Primiz am 28. Juni, 19 Uhr, in Linz-St. Peter (Spallerhof). Künftiger Einsatzort: Pfarre Mondsee.
Mag. Michael Münzner
Weltpriester
Geb. 1978, Heimatpfarre: St. Ägid in Gumpendorf (Wien), Ein Bruder, zwei Schwestern, Eltern: Beide Hauptschullehrer (Mutter derzeit Hausfrau), HTL-Matura in Wien 1998, Theologie in Wien und Linz, Diakon in Leonding-St. Michael, Priesterweihe am 27. Juni in Linz, Primiz am 29. Juni, 10.30 Uhr, in St. Ägid/Wien,am 6. Juli in Leonding-St.Michael. Künftiger Einsatzort: Pfarre Gallneukirchen.