An den Winter 1962 auf 1963 erinnern sich noch viele. Er gehörte zu den kältesten Wintern des ganzen 20. Jahrhunderts.
Ausgabe: 03/2017
17.01.2017 - M. F.
Noch bitterer werden die Kriegswinter empfunden worden sein, und zwar jene von 1939 auf 1940, dann von 1941 auf 1942 und besonders der Nachkriegswinter 1946/47. Damals kam die große Not dazu, nach dem Krieg auch der Mangel an Heizmaterial. Es wird geschätzt, dass mehrere Hundertausend Menschen in Deutschland im Nachkriegswinter an Kälte und Huznger starben. Der Winter 1962/63 war ebenso streng, doch war man schon viel besser gerüstet. Bereits Mitte November 1962 kam der Schnee – und blieb. In mehreren Wellen zog die Kälte über das Land. Als es am 20. Februar wärmer wurde, meinte man, das Gröbste sei überstanden, doch schon am 24. Februar kam die Kälte zurück. Erst ab 5. März setzte Tauwetter ein. Von Jänner bis März war der Bodensee komplett zugefroren. Das war seit 1830 nicht mehr der Fall. Besonders lange war der Winter 1995/96. Erst Mitte April ging der Frost zu Ende. In Oberösterreich erinnern sich viele an die Schneekatastrophe Ende März 1979, als der Winter zurückkam: Stromleitungen rissen unter der nassen Last, Regionen waren tagelang ohne Strom. Da nimmt sich der Winter der letzten 14 Tage doch recht freundlich aus – bisher.