Der Dom-Kreuzweg in Linz von Franz S. Forster. Unter dem Eindruck zweier Weltkriege entstand sein Bild von Christus: barmherzig und den Menschen zugetan.
Ausgabe: 2012/12, Kreuzweg, Bildhauer, Forster
21.03.2012
- Christine Grüll
Jesus begegnet seiner Mutter. Er hält das schwere Kreuz auf seiner Schulter, mit der anderen Hand stützt er Maria. Sie drückt ihre gefalteten Hände an seine Brust, voll Schmerz und flehend zugleich. Als würde sie sagen: Rette dich – und rette uns. Die Leiden ihres Sohnes drücken sie nieder, doch in ihrer Liebe vertraut sie auf ihn, den Erlöser. Und folgt ihm nach auf seinem Weg. Die Gesichtszüge Jesu sind trotz seiner Schmerzen nicht verkrampft, „sondern demütig milde, die göttliche Liebe in der Inkarnation ausdrückend“, schreibt Fritz Feichtinger in seinem Buch über den Bildhauer Franz Seraph Forster. Zwölf Jahre lang, bis 1960, arbeitete der St. Florianer Künstler an dem Kreuzweg im Neuen Dom. Unter dem Eindruck zweier Weltkriege entstand sein Bild von Christus: barmherzig und den Menschen zugetan.
- Vor 150 Jahren wurde der Grundstein des Mariendoms gelegt. Am Sonntag, 29. April wird mit einem Fest auf dem Domplatz daran erinnert.