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Pressemeldungen entnehme ich, dass Kardinal Burke, bekannt durch seine prächtige Cappa magna, im Konklave die (hoffentlich unverkürzte) Rechtgläubigkeit von Kardinal Prevost festgestellt hat. Na, da können wir ja aufatmen ...
Aber nun weg vom Kabarett zu meiner ernst gemeinten Frage. Ich verfolge mit Begeisterung die Auftritte von Papst Leo vom ersten Tag an! Wenn man sich seine Ansprachen, zum Beispiel bei den Medienleuten oder den Bischöfen der Ostkirche, anschaut, frage ich mich: Welches Team an Ghostwritern steckt hinter diesen ausgefüllten Reden, die ja doch auch sein persönliches Denken enthalten sollen?
OStR. Mag. Otto Weidinger, per E-Mail
Die Ausführungen von DI Dr. Hubmer zum ersten Auftreten des neuen Papstes [Leserbrief in Ausgabe Nr. 20, Anm.] kann ich nur unterstreichen. Was mich aber ebenfalls verstört, ja irritiert hat, war das Gebet „Gegrüßet seist du Maria“. Wie einladend wäre das „Vater unser“, das wichtigste Gebet aller Christen, auch als Zeichen der Ökumene, als Zeichen der Öffnung gewesen! Jesus selbst hat ja dieses Gebet seinen Jüngern zum Beten empfohlen ...
Franz Winter, Altenberg
Papst Leo XIV. ist gerade einmal eine Woche neues Oberhaupt der katholischen Kirche und noch nicht in seine neue Aufgabe eingeführt, da bekommt er aus Linz schon richtungsweisende Zurufe. [...] Es ist sehr erfreulich, dass unser Bischof Manfred zum Gebet für den neuen Heiligen Vater aufruft, das sollte Vorbild geben. Es wäre wünschenswert, wenn er manchmal in diesem Sinne einen Kommentar oder eine gute Nachricht abgibt. [...]
Dipl. Ing. Andreas Mensdorff-Pouilly, Linz
Zu einem Leserbrief in Ausgabe Nr. 20:
Das Foto, mit dem sich die Kirchenzeitung auf der Titelseite der Osterwoche von Papst Franziskus verabschiedete, fand ich gut gewählt. [...] Eineinhalb Wochen vor seinem Tod ging ein anderes Bild durch die Welt: Gerade erst aus der Klinik entlassen, trug der im Rollstuhl sitzende Papst bei einem Kurzbesuch im Petersdom weder Talar noch Pileolus, stattdessen war sein langärmeliges Unterhemd sichtbar. Manche sahen darin geradezu einen Skandal, einigen Beiträgen im Internet hätte man getrost die Überschrift geben können: „Hilfe, der Papst ist ein Mensch!“ Tatsächlich gehört es wohl zum großen Verdienst von Franziskus, dass er dem Papstamt ein Stück weit Menschlichkeit und Natürlichkeit zurückgab, dass er keine Show abliefern wollte, sondern sich den Themen des Lebens ehrlich zu stellen versuchte, manchmal auch in großer Spontaneität.[...].
Dr. Harald Prinz, Enns
Drei Beiträge in der Kirchenzeitung Nr. 21 haben indirekt miteinander zu tun: Auf Seite 8 fragt sich Matthäus Fellinger, ob die Menschen auch hinsichtlich ihrer „geistigen“ Kleidung den sich ändernden Verhältnissen entsprechen. Man kann es auch auf die Kirche ummünzen. Auf Seite 12 fragt sich der 98(!)-jährige David Steindl-Rast: „Eine Frau als Papst – warum nicht?“
In den Leserbriefen fragt sich Hans Riedler, warum eigentlich bei der Wahl des Papstes keine einzige Frau mitwählen durfte.
[...] Es gibt den schönen Spruch „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers“. Unsere Amtskirche ist noch sehr mit der Anbetung der Asche beschäftigt. Ich wünsche mir, dass sich der neue Papst um die Weitergabe des Feuers bemüht. Ich trau es ihm zu.
Wolfgang Ortner, Wels
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