„Vergelt's Gott!“ Der Dank kam Prior P. Justin Berka, dem Vorsteher des Klosters Hohenfurt-Vyšši Brod in Südbohmen, von Herzen. Mithilfe der Energie AG Oberösterreichs und dem Oö. Förderverein des Stiftes konnten die Mönche ein eigenes Kleinkraftwerk in Betrieb nehmen.
Nachdem die kommunistische Regierung der Tschechoslowakei 1950 das Zisterzienserkloster Hohenfurt – nur wenige Kilometer nördlich von Bad Leonfelden – aufgehoben hatte, setzten nach der Wende 1980 zwei Mönche wieder einen Neuanfang. Es gehörte Mut dazu, in den völlig desolaten Klosterkomplex einzuziehen. Heute zählt das Kloster fünf Mönche und einen Kandidaten, die sich sieben Mal am Tag zum Chorgebet treffen. Die wirtschaftliche Situation des Stiftes ist aber nach wie vor schwierig. Die einzige Einnahmequelle bildet der Tourismus, doch der hat in den letzten Jahren Einbußen erlitten. Strom bringt Einkommen. Darum sind die Mönche über das eigene Kraftwerk besonders froh. Sei dürfen zwar den selbst produzierten Strom nicht selbst verwenden, aber der Verkauf bringt ihnen ein kleines, regelmäßiges Einkommen. Das Kraftwerk erzeugt Elektrizität für rund 60 bis 80 Haushalte. Generaldirektor Leo Windtner von der Energie AG Oberösterreich betonte bei der Eröffnung des Kraftwerks am 13. April 2012: „Unser Beitrag ist ein Zeichen, dass die Regionen dieseits und jenseits der Grenze zusammengehören. Wir möchten, dass der gemeinsame Kulturkreis immer mehr mit Leben erfüllt wird.“ Windtner dankte den Mönchen ausdrücklich für ihr Leben im Kloster: „Es ist wichtig, dass Hohenfurt nicht nur ein Museum ist.“ Wie verbindend das Kraftwerk wirkt, zeigt sich am Wasser, das die Turbinen antreibt. Es kommt vom Dürnauer Bach, der in der Gemeinde Bad Leonfelden entspringt. Renovierung der Stiftskirche. Zurzeit wird in den Stiftsgebäuden mit Hochdruck renoviert. Hohenfurt macht sich für die grenzübergreifende Landesausstellung Oberösterreich-Südböhmen im Jahr 2013 bereit. Austragungsorte sind unter dem Titel „Hopfen, Salz und Cyberspace“ die Städte Bad Leonfelden, Freistadt, Ceský Krumlov (Krumau) und Vyšší Brod (Hohenfurth). Die Renovierung der Stiftskirche Hohenfurt wird vermutlich bereits im Spätsommer 2012 abgeschlossen sein.