In den Tagen um das Allerheiligenfest verstarben vier Priester, die in der Diözese Linz gewirkt haben. Auch ein junger Ordensmann starb – und die israelitsche Kultusgemeinde trauert um ihren ehemaligen Vorsitzenden.
Ausgabe: 2016/45
08.11.2016
Prälat Josef Humer
Am Sonntag, 30. Oktober, ist Prälat Mag. Josef Humer im 95. Lebensjahr im Klinikum Wels-Grieskirchen verstorben. Generationen von Schülern am Bischöflichen Gymnasium Petrinum kannten ihn als Professor für Physik und Mathematik, von 1968 bis 1983 auch als Direktor und Regens.
Josef Humer wurde 1922 in Taufkirchen an der Trattnach geboren. 1932 kam er ins Bischöfliche Gymnasium Petrinum und schloss das Gymnasium, aufgrund der Schließung während des Zweiten Weltkriegs, 1940 in Ried im Innkreis ab. Sein Theologiestudium im Linzer Priesterseminar musste er wegen der Einberufung zur Wehrmacht bis 1945 unterbrechen. 1948 wurde er im Linzer Mariendom zum Priester geweiht. Nach kurzer Kaplanszeit in Vöcklamarkt studierte er in Wien Physik und Mathematik.
Nach seiner Pensionierung als Professor 1983 wurde Humer zum Seelsorger. 20 Jahre lang war er Pfarradministrator in Pötting. Hier wohnte er, hier war er bis in die letzten Tage als Seelsorger tätig. Von 1970 bis 1991 war Prälat Humer auch Diözesandirektor des Canisiuswerks. Am Samstag, 12. November 2016 , wird Prälat Josef Humer in Pötting beigesetzt. Am Freitag, 11. November 2016 um 19 Uhr wird in der Pfarrkirche Pötting für ihn gebetet.
KsR. Berthold Franz Schlägl OPraem
Stift Schlägl trauert um Herrn Berthold Schlägl. Der Senior des Prämonstratenserstiftes ist am 3. November 2016 im 86. Lebensjahr in Schlägl verstorben.
Franz Schlägl wurde am 26. Februar 1931 in Julbach geboren. Er besuchte das Bischöfliche Gymnasium Petrinum, trat nach der Matura 1952 in das Linzer Priesterseminar ein und wurde ein Jahr später in das Noviziat im Stift Schlägl aufgenommen. Er erhielt den Ordensnamen Berthold. In Innsbruck studierte er Theologie und wurde dort 1958 zum Priester geweiht.
Hr. Berthold war dann Abteisekretär im Stift und Katechet an der Volksschule Schlägl und wirkte anschließend als Kooperator in Rohrbach, Tulfes-Rinn/Tirol, Haslach, Ulrichsberg und Aigen. 1971 wurde er Pfarrer von St. Oswald bei Haslach. Von 1990 bis 1996 war Berthold Benefiziat auf den Maria-Trost-Berg in Rohrbach, bis 2000 war er Seelsorger am Landeskrankenhaus Rohrbach.
Seinen Ruhestand verbrachte er im Stift, lange Zeit machte er noch Aushilfen.
Für den Verstorbenen wird am Montag, 7. November 2016 um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Oswald bei Haslach gebetet. Das Requiem wird am Dienstag, 8. November 2016, um 14 in der Stiftskirche Schlägl gefeiert.
P. Gerhold Merz
Am 31. Oktober 2016 ist Pater Josef Merz, Oblate des hl. Franz von Sales, im 87. Lebensjahr in Eichstätt verstorben. P. Josef Merz stammte aus der Diözese Freiburg/Breisgau. Seinen vielen pastoralen Aufgaben vor allem in Bayern führten ihn auch nach Oberösterreich. Von 1997 bis 2005 war er Seelsorger auf dem Pöstlingberg. Am 10. November 2016, um 14 Uhr wird er in Eichstätt beigesetzt.
Marko Šmuc
Marko Šmuc, früherer Seelsorger in der Diözese Linz, ist am 30. Oktober 2016 im 68. Lebensjahr in Kroatien verstorben.
Marko Šmuc wurde am 16. März 1949 in Sestranec/Kroatien geboren. Bis 1980 war er in Kroatien tätig. Ab 1981 war er in den Pfarren St. Marienkirchen b. Schärding, Pram und Schärding als Kooperator und Religionslehrer tätig. Von 1985 bis 1997 wurde er zum Seelsorger im Krankenhaus Wagner-Jauregg bestellt. Von 1999 bis 2000 war er Pfarrprovisor in Attersee. 2000 kehrte Marko Šmuc nach Kroatien zurück, wo er als Pfarrer, Gefängnis- und Krankenhausseelsorger tätig war. Am Donnerstag, 3. November wurde er in seiner Heimat begraben.
Fr. David Kraml
Erst im August hatte Fr. David Philipp Kraml in der Gemeinschaft des Stiftes Wilhering die Zeitliche Profeß abgelegt und im Oktober mit dem Theologiuestudium begonnen. Am 30. Oktober 2016 ist er aus dem Leben geschieden. Sein Tod löste große Betroffenheit aus. Philipp Kraml wurde 1995 geboren, er maturierte 2014 am Stiftsgymnasium Wilhering und trat 2015 ins Stift Wilhering ein. Am Samstag, 5. November wurde er in Hartkirchen zu Grabe getragen.
George Wozasek
Am 27. Oktober 2016 ist Dipl. Ing. George Wozasek, geb. 1925 in Wien, verstorben. Von 1980 bis 2013 war er Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde in Linz.
Mit seiner Person ist der Wiederaufbau der jüdischen Gemeinde in Linz und die Wiedererrichtung einer Synagoge in Linz verbunden. Unter Wozaseks Präsidentschaft wurde die Linzer Synagoge zu einem wichtigen Begegnungsort mit anderen Religionen. „Die Katholische Kirche in Oberösterreich hatte in George Wozasek einen hochgeschätzten Dialogpartner, der durch Mut und Optimismus, durch seine Versöhnlichkeit und durch seinen Glauben beeindruckte“, ewürdigte Bischof Manfred Scheuer das Wirken des Verstorbenen.