KOMMENTAR_
Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht in Leserbriefen in der Linzer KiZ die Zölibatsverpflichtung für Priester und die Weigerung hinsichtlich der Zulassung der Frauen zum Priesteramt scharf kritisiert werden. Die Bischöfe werden häufig der Starrköpfigkeit bezichtigt. Den geschätzten Lesern ist scheinbar nicht bewusst, dass nach der Lehre der Heiligen Schrift das ehelose Leben um des Himmelreiches willen höher zu schätzen ist als der Ehestand. Wenn die Bischöfe nach reiflicher Überlegung und im Besitz eines langjährigen Erfahrungsschatzes zur Erkenntnis gekommen sind, dass man den vielfachen Anforderungen des Priesteramtes nur im zölibatären Leben voll Rechnung tragen kann, ist diese Entscheidung zu respektieren. Freilich sollten die Bischöfe ihre Argumente besser auf den Tisch legen. Die leeren Kirchenbänke an Sonn- und Feiertagen bei den heiligen Messen zeigen, dass man den zunehmenden Glaubensschwund keinesfalls dem Priestermangel zuschreiben kann.
Mag. Adolf Rameder, Hollenstein an der Ybbs
Herzliche Gratulation dem „Katholischen Bildungswerk zum „75ger“ und zur recht informativen Berichterstattung dazu, getragen von so viel positivem Inhalt, informativ und mit berechtigtem Selbstbewusstsein, getragen von der Freude über das Geschaffene. Das tut der katholischen Seele gut! Ich darf bei dieser Gelegenheit hinzufügen, dass ich auch die wöchentlichen Ausgaben unserer KirchenZeitung seit Jahrzehnten mit Interesse lese. Jetzt, in meinen späten Jahren und mit stillgelegten Ehrenämtern in der Gemeinde, nähren sie das Gefühl, noch immer am aktuellen Geschehen in der Kirche dabei sein zu können. Den Beitrag des Chefredakteurs auf Seite 2 lese ich außerdem mit besonderem Genuss, wegen seiner aktuellen und klaren Gedanken, dargeboten mit „feiner Klinge“.
Maria Gintenstorfer, Oftering
Wieder werden wir mit Horrorzahlen von Migranten erschreckt! 200 Millionen Afrikaner wollen in den nächsten 30 Jahren nach Europa auswandern! Nach dem ersten Durchschnaufen habe ich zu rechnen begonnen. In meiner Heimatgemeinde Gutau spenden einige gute Menschen für arme Kinder in Afrika das Schulgeld. (...) Für 15 Euro pro Monat erhält ein Kind in Uganda eine Schulausbildung. Die Hauptschule dauert vier Jahre, die anschließende Mittelschule zwei Jahre. Wenn nun von den 500 Millionen Bewohnern der EU nur jeder Zehnte im Schnitt einen halben Euro pro Tag zur Seite legt für die Schulausbildung junger Afrikaner, dann reicht das für eine ordentliche Schulausbildung in diesen oben erwähnten nächsten 30 Jahren für mehr Afrikaner als nach Europa wollen. Gute Menschen in Gutau haben bis jetzt etwa 400 jungen Afrikanern eine Schul- und Berufsausbildung ermöglicht. Dank dieser Ausbildung haben sie sich eine lebenswerte Existenz aufgebaut und bleiben mit ihren Familien in Afrika.
Rudolf Danninger, Gutau
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
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Ein herzliches Danke allen Einsender/innen, die bei unserer wöchentlichen Denkaufgabe Seite 32 mitmachen. In KW 42 fragen wir, was Sie von den Kirchen-Sammlungen halten und wie Sie reagieren, wenn Sie einmal nicht das passende Geld für die Sammlung dabei haben.
„Ich bitte einfach meine Sitznachbarin, mir passend Geld zu leihen; das klappt fast immer“, meinte eine Leserin aus St. Agatha.
„Das Absammeln erinnert uns daran, dass es anderen nicht gut geht, es gibt noch immer Menschen, die das Geld nötiger brauchen“, schrieb ein Leser aus Linz. Doch stellt er sich die Frage: „Muss es denn jeden Sonntag sein?“
Eine 82jährige Leserin aus Eberstalzell schreibt, sie wäre bei jedem Spendenaufruf dabei. Sie macht schon am Vorabend einen Blick in die Pfarrinformationen und legt sich den für sie passenden Betrag zurecht. „Es liegt alles an der Einteilung“, meint sie.
Regelmäßig verlosen wir in der Rubrik kleine Preise. Namen der Einsender/innen dürfen aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht werden. Die Redaktion
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